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31.08.2016

Drei von vier Attestlehren führen zum Abschluss

Hohe Abbruchquote im Gastgewerbe und bei den Frisören

Rund 5400 Personen haben im Sommer 2012 eine zweijährige Attestlehre angefangen. Fast drei Viertel der Ausbildungen wurden bis Ende 2014 abgeschlossen. Doch gut ein Viertel der Lehrlinge und Lehrtöchter hatten zweieinhalb Jahre nach dem Beginn der Lehre noch keinen Abschluss in der Tasche.

sda. Das schreibt das Bundesamt für Statistik (BFS). Knapp 6 Prozent bestanden das Qualifikationsverfahren nach der Ausbildung nicht. Rund ein Fünftel der erfassten 5409 Lernenden (20.2 Prozent) traten nicht zum Qualifikationsverfahren an, weil sie Lehrverträge vorzeitig aufgelöst hatten.

Schwieriger Neueinstieg

Gut die Hälfte dieser Jugendlichen nahm nach dem Abbruch zumindest vorläufig keine neue Ausbildung in Angriff. Die anderen knapp 49 Prozent fingen eine neue Ausbildung an oder wechselten den Lehrbetrieb und hatten Ende 2014 darum noch keinen Abschluss in der Tasche.

Studien in Kantonen zur drei- oder vierjährigen Berufslehre weisen im Vergleich eine deutlich höhere Wiedereinstiegsquote aus, wie das BFS schreibt. Es sei zu vermuten, dass Menschen, die eine Attestlehre abgebrochen haben, mehr Schwierigkeiten hätten, sich beruflich neu zu orientieren.

Absolventen eines sogenannten eidgenössischem Berufsattests (EBA), die die Ausbildung oder den Ausbildungsplatz vorzeitig wechselten, taten dies meist direkt nach der Auflösung ihres ursprünglichen Lehrvertrags. Bereits ab dem zweiten Monat nach dem Abbruch steige der Anteil der Wiedereinsteiger nur noch langsam an, hält das BFS fest. Die Chancen eines Wiedereinstiegs seien direkt nach der Auflösung eines Lehrvertrages am höchsten.

Mehr Abbrecher als Abbrecherinnen

Die Statistik zeigt, dass Männer ihre Lehrverträge öfter frühzeitig kündigen als ihre Kolleginnen: Während knapp 27 Prozent der EBA-Lehrlinge mindestens einen Ausbildungsvertrag vorzeitig auflösten, waren es bei den Frauen nur gegen 22 Prozent. Unterschiede zwischen Schweizern und Ausländern gab es dagegen kaum.

Auch in den verschiedenen Berufsfeldern werden EBA-Ausbildungen unterschiedlich oft vorzeitig abgebrochen: Überdurchschnittlich hoch sind die Abbruchquoten in den Sparten "Friseurgewerbe und Schönheitspflege" mit 40 Prozent sowie "Gastgewerbe und Catering" mit gegen 36 Prozent.

Unterdurchschnittlich viele Abbrecher gibt es hingegen in den Sparten "Datenbanken, Netzwerkdesign und -administration" (13 Prozent), "Gesundheits- und Sozialwesen" (14 Prozent) sowie "Gartenbau" (20 Prozent).

Aber auch die Wiedereinstiegsquoten unterscheiden sich stark: Von den Jugendlichen, die eine zweijährige Grundbildung im Berufsfeld "Friseurgewerbe und Schönheitspflege" frühzeitig abgebrochen haben, machten fast 63 Prozent einen neuen Anfang. Hohe Quoten hatten auch die Felder "Pflanzenbau und Tierzucht", "Gross- und Einzelhandel" sowie "Gesundheits- und Sozialwesen".

Eine unterdurchschnittliche Quote von Neuanfängen gab es demgegenüber bei Abbrechern aus dem Baugewerbe mit 33 Prozent, aber auch im Gartenbau, im Berufsfeld "Maschinenbau und Metallbearbeitung", bei hauswirtschaftlichen Diensten sowie bei Gastronomie und Catering.

Als Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger mitgezählt werden allerdings auch Aufsteiger und Aufsteigerinnen: Das sind Jugendliche, die von der EBA-Ausbildung in eine drei- oder vierjährige Berufslehre wechselten.

Abbruch oft am Lehranfang

Rund 70 Prozent der erfassten Lehrvertragsauflösungen fanden im ersten Lehrjahr statt, fast jede zehnte (9 Prozent) sogar schon während der Probezeit. Laut BFS bestätigen diese Zahlen Studien zur Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis. Demnach sinkt mit dem Verlauf der Ausbildung das Risiko eines Abbruchs.

Wie viele junge Leute zwar die Lehre abbrechen, aber danach wieder eine Ausbildung in Angriff nehmen, kann laut BFS dank der Einführung der neuen AHV-Versichertennummer in der Bildungsstatistik erkannt werden. Ähnliche Untersuchungen zur drei- und vierjährigen Berufslehre sollen Ende 2017 zum ersten Mal vorliegen.

Untersucht wurde die berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA), die zwei Jahre dauert. Sie richtet sich an vorwiegend praktisch begabte Schulabgängerinnen und -abgänger. Die 2004 eingeführte EBA-Ausbildung gibt es mittlerweile in 53 Berufen.

2014 erhielten 5807 Personen ein eidgenössisches Berufsattest. Das ist rund ein Zehntel der Lehrabschlüsse mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis.


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