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26.02.2025
«Wir sind Zukunft – wir sind Handwerk»
Gewerbeverband und Berufsverbände starten Handwerkskampagne
Im Tramdepot Dreispitz fand der offizielle Start der Handwerkskampagne «Wir sind Zukunft – wir sind Handwerk» statt. Der Gewerbeverband Basel-Stadt und die Berufsverbände präsentierten die Hintergründe, Ziele und Massnahmen der Kampagne, die dem akuten Arbeitskräftemangel entgegenwirken soll. Die Veranstaltung bot Einblicke in unterschiedliche Karrierewege und beleuchtete die Bedeutung des Handwerks für die nachhaltige Entwicklung der Region.
Tamara Hunziker, Leiterin Politik des Gewerbeverbands Basel-Stadt, eröffnete die Medienkonferenz mit einem Überblick über die Handwerkskampagne. «Ohne qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker können die Klimaziele von Basel-Stadt nicht erreicht werden», sagte Hunziker.
Die Kampagne ziele darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung des Handwerks zu stärken und dessen Attraktivität zu steigern. Besonders angesprochen würden Jugendliche vor dem Schulabschluss, Berufsleute und Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sowie Frauen, die sich für einen handwerklichen Beruf interessieren. Hunziker ergänzte: «Mit unserer neuen Website, Social-Media-Aktivitäten, Videos und dem Kampagnentram wollen wir die Bevölkerung direkt erreichen.»
Im anschliessenden Interview berichtete Tobias Schmied, Geschäftsführer der Marti AG Basel, von seinem persönlichen Karriereweg. Er schilderte, wie er mit einer Maurerlehre bei der Stamm Bau AG ins Bauwesen einstieg. «Der direkte Bezug zur Praxis und das sichtbare Ergebnis der eigenen Arbeit haben mich von Anfang an fasziniert», sagte Schmied.
Durch Weiterbildungen zum Bauführer SBA, Baumeister und schliesslich zum Geschäftsführer habe er seinen beruflichen Weg konsequent verfolgt. «Ohne die praktische Erfahrung auf der Baustelle wäre dieser Aufstieg nicht möglich gewesen», hielt er fest. Schmied rief die Jugendlichen dazu auf, die Chancen im Handwerk zu nutzen: «Hier kann man mit Leidenschaft und Einsatz viel erreichen.»
Luc Musy, Präsident von AM Suisse Nordwest, beleuchtete die Karrieremöglichkeiten in der Metallbaubranche. «Vom Metallbauer EFZ über den Metallbaukonstrukteur bis hin zum Meister oder Unternehmensführer – die Karriereleitern sind vielseitig und offen», erklärte Musy. Er hob hervor, dass das Handwerk eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Klimaziele 2037 spiele.
«Die Installation erneuerbarer Energiesysteme, der Einsatz nachhaltiger Materialien und die energetische Sanierung von Gebäuden sind ohne Handwerkerinnen und Handwerker nicht möglich», sagte er. Zudem sei das Handwerk eine sinnstiftende Tätigkeit: «Wer handwerklich arbeitet, sieht täglich das Ergebnis seines Schaffens und leistet einen Beitrag zur Gesellschaft.»
Nicole di Bianco, selbständige Malerin EFZ, berichtete schliesslich im Interview über ihren persönlichen beruflichen Werdegang. «Schon als Kind war ich von handwerklichen Tätigkeiten begeistert – der Weg ins Malerhandwerk war für mich naheliegend», erzählte sie.
Nach der Grundausbildung folgte eine zweijährige Zusatzlehre, bevor sie sich nach mehreren Jahren Berufserfahrung selbständig machte. «Der Schritt in die Selbständigkeit war herausfordernd, aber ich habe ihn nie bereut», sagte di Bianco.
Besonders wichtig sei ihr die Nähe zu den Kunden und die Möglichkeit, kreative Lösungen zu entwickeln. «Ich kann jungen Menschen nur raten: Wenn ihr gerne mit den Händen arbeitet und eure Arbeit sehen wollt, dann ist das Handwerk genau das Richtige.»
Zum Abschluss fasste Daniel Schindler, Leiter Kommunikation des Gewerbeverbands, die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. «Die vorgestellten Lebenswege zeigen, wie vielfältig die Karrieremöglichkeiten im Handwerk sind – von der Lehre bis zur Geschäftsleitung», sagte Schindler.
Besonders beeindruckend sei die sinnstiftende Rolle des Handwerks: «Wer diesen Beruf ergreift, gestaltet die Zukunft mit – sei es durch nachhaltiges Bauen oder durch kreative Gestaltung.»
Anschliessend hatten die Medienschaffenden Gelegenheit, Fragen an die Referierenden zu stellen und Einzelinterviews zu führen. Den Abschluss bildete ein Fototermin vor dem Kampagnentram, das mit seinen Visuals als Symbol für Fortschritt und Vielfalt im Handwerk steht.
zukunft-handwerk.ch
- Was wir gegen den Arbeitskräftemangel tun können
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Dossier: Rekrutierung
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