Suchen Sie Mitarbeiter?
Schalten Sie jetzt für 65 Franken ein Stellenangebot auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe. Jahresabos ab 390 Franken.
25.02.2025
Fake-Bewertungen im Schutze der Anonymität
Plattformen tun zu wenig gegen missbräuchliche Rezensionen
Online-Bewertungen sorgen für Transparenz und bieten den Konsumenten eine nützliche Orientierung. Soweit die landläufige Meinung. Leider verstecken sich die Bewertenden oft in der Anonymität, was Fake- oder Rachebewertungen begünstigt – und Erpressungen ermöglicht.
Auch wenn zum Glück die meisten Bewertungen in den Weiten des Netzes positiv sind, gibt es nicht selten auch übertriebene oder verletzende Beschwerden, sogar mit der Absicht, Betriebe gezielt zu schädigen. Ob die Kommentare auf echten Erlebnissen beruhen, lässt sich kaum überprüfen.
Wer schützt die Unternehmen?
Das ist bedrohlich, zumal die Möglichkeiten der Betriebe, sich gegen rufschädigende und persönlichkeitsverletzende Kommentare zu wehren, eher theoretischer Natur sind. Die internationalen Plattformen sind wenig kooperativ, obwohl es klar unlauter ist, wenn Unternehmen durch Äusserungen unrichtig, irreführend oder unnötig verletzend herabgesetzt werden.
Es ist gegen das Gesetz, Betriebe oder Produkte anzuschwärzen und auf schwerwiegende Weise verächtlich zu machen. Betroffene Unternehmen haben eigentlich die Möglichkeit, gegen herabsetzende oder irreführende Äusserungen sowie gegen die Verletzung von Persönlichkeitsrechten zivilrechtlich vorzugehen und sogar Schadenersatz geltend zu machen.
Plattformen in die Pflicht nehmen
Leider reicht das im weltweiten Wirrwarr des Internets nicht aus, um missbräuchliche Online-Bewertungen erfolgreich zu bekämpfen. Die Plattformen tun bisher zu wenig, um die Echtheit von Bewertungen zu prüfen. In der Regel stellen sie nicht sicher, dass die Verfasser von Rezensionen tatsächlich im Unternehmen waren. Zudem reagieren sie oft sehr langsam oder gar nicht, wenn ein Unternehmen ihnen eine missbräuchliche Bewertung meldet.
Es braucht Massnahmen, um die Unternehmen besser zu schützen. Die Beweislast in Bezug auf die Richtigkeit von Onlinebewertungen soll bei den Plattformen liegen. Es braucht ein Gleichgewicht zwischen der Meinungsfreiheit, den Konsumentenrechten und dem Schutz von Unternehmen vor Missbräuchen!
Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt
- Umfrage belegt starken Einfluss der Gästebewertungen
- Online-Reisebüros: Hotels optimieren ihre Vertriebsstrategien
- Online-Bewertungen: Schweizer Restaurants machen vieles richtig

Dossier: Onlinevertrieb
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=9487
Suchen Sie eine Stelle im Gastgewerbe?
Inserieren Sie kostenlos auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe!