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13.04.2011

Vorfreude auf den Sommer: Kirschen

Herkunft, Anbau, Ernte

Die Kirsche zählt wie unter anderem auch Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche zu den Steinfrüchten und wird weltweit in gemässigten Klimazonen angebaut. Die Unterscheidung in Süss- und Sauerkirsche ist erst seit Ende des 18. Jahrhunderts üblich.

Die etwa 500 Kulturarten der Süsskirsche stammen von der auch hier verbreiteten Vogelkirsche ab. Ihren Ursprung haben sowohl die Wild- als auch die Kulturarten im Schwarzmeerraum, wo auch heute noch die grössten Anbaugebiete liegen.

Nach der Festigkeit des Fruchtfleisches unterscheidet man die Süsskirschen weiter in Herzkirschen (weichfleischig) und Knorpelkirschen (festfleischig). Bei beiden Sorten gibt es dunkelrote bis schwarze sowie gelbe bis bunte Früchte. Knorpelkirschen eignen sich aufgrund ihrer Festigkeit besser zum Transport.

Die Sauerkirsche kam mit den Römern nach Deutschland. Die Kulturform ist ein etwa drei Meter hohes Bäumchen. Es gibt ca. 250 Sorten, die man in Morellen (auch Süssweichsel genannt), Amarellen (auch Glaskirschen oder Baumweichsel) und die Maraskakirsche unterteilt. Die Schattenmorelle zählt ebenfalls zu den Sauerkirschen. Sie wächst an einem kleinen Strauch und wird daher auch als Strauchweichsel bezeichnet.

Die Hauptanbaugebiete der Sauerkirsche liegen in Westasien und Südosteuropa. Die Anbauflächen der Sauerkirsche innerhalb von Deutschland sind seit 1997 um etwa ein Drittel zurückgegangen, die der Süsskirsche um etwa 10 Prozent. Ein Grund dafür sind die hohen Löhne für die Pflücker, aber auch die starken Ertragsschwankungen und damit die Planungsunsicherheit für die Landwirte.

Die Süsskirsche blüht recht früh, die Befruchtung durch Bienen ist daher stark witterungsabhängig. Bei der Sauerkirsche sind die Ertragsschwankungen weniger stark, aufgrund ihrer relativ späten Blüten und dem somit gesicherten Bienenbesuch.

Kirschen gehören zu den nicht nachreifenden Obstsorten und müssen daher reif und voll ausgefärbt gepflückt werden.

Autorin: Sandra Thiele / aid


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