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03.01.2016

Proteinreicher Knabberspass

Erdnüsse frisch aus der Hülse

Der deutsche Name lockt auf die falsche Fährte: Die Erdnuss ist botanisch gesehen keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht und damit eine Verwandte von Erbsen und Bohnen. Doch was schert die Früchte die Botanik – sie reihen sich neben Cashews und Walnüssen in den Supermarktregalen und Obsttheken ein und wandern genau wie diese mit Vorliebe pur oder gesalzen direkt in den Mund. Flips und süsses Gebäck mit Erdnüssen bringen Abwechslung in die Liste der Knabbereien.

Der typische Geschmack der Erdnuss entwickelt sich erst beim Rösten. Er ist in der Küche überall dort beliebt, wo eine asiatische Note erwünscht ist. Ganz oder gehackt, zu Speiseöl oder Erdnussbutter weiter verarbeitet, begleiten Erdnüsse Gemüse im Wok oder im Curry. Sie passen zu Glasnudeln und Reis gleichermassen und sind ideale Begleiter von Geflügelfleisch aller Art.

Im Vergleich zu ihren Namensvettern können Erdnüsse auf einen besonders hohen Proteingehalt verweisen – nämlich auf mehr als 25 Prozent. Daneben enthalten sie jedoch auch knapp 50 Prozent Fett. Der Anteil an wertvollen Omega-3-Fettsäuren ist dabei deutlich geringer als bei anderen Nüssen. Mit knapp 600 Kilokalorien sind die Früchte durchaus keine Leichtgewichte. "Knabbern ja, aber in Massen", heisst also die Devise.

Allergiker sollten tunlichst die Finger von Erdnüssen in jeder Form lassen. "Eine Erdnussallergie besteht in der Regel ein Leben lang und zählt zu den gefährlichsten Nahrungsmittelallergien überhaupt", warnt Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim "aid infodienst".

"Schon kleinste Mengen können bei allergischen Personen schwere und sogar lebensbedrohliche Symptome auslösen", so Seitz. Wegen des hohen Allergiepotenzials muss auf den Verpackungen von Backwaren und anderen Produkten auf Erdnüsse als Zutat hingewiesen werden. Allerdings gilt das leider (noch) nicht für den Hinweis "Kann Spuren von Erdnüssen enthalten", was für hochgradig allergische Personen zwingend notwendig ist, um lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden.

Die krautige Erdnusspflanze ist ursprünglich in den Anden beheimatet und wird heute vor allem in den USA, Sudan, Brasilien, Senegal und Argentinien, aber auch in China und Indien in großen Mengen angebaut. Bei uns kommen die rot-braun gehäuteten Erdnusskerne vor allem in der Zeit von Oktober bis Dezember in ihrer holzigen, netzartig überzogenen Hülle in den Handel. Als lose, dann meist geschälte Ware sind sie ganzjährig erhältlich.

Eva Neumann / aid


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