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04.09.2016

Happy Hour in der "Unterwasserbar"

Amerikanischer Lifestyle in den Alpen

Die moderne amerikanische Architektur hat in den Nachkriegsjahren im alpinen Raum ihre Spuren hinterlassen: Die Erweiterung des aus der Belle Epoque stammenden Bürgenstock-Resorts und mehrere Villen in der Leventina zeugen vom optimistischen Geist, der damals von den USA ausging.

sda. Das Salzmagazin in Stans zeigt ab dem 10. September seine neue Ausstellung "Der Traum von Amerika – 50er Jahre Bauten in den Alpen". Der am Vierwaldstättersee gelegene Bürgenstock und die Leventina seien diesbezüglich zwei einzigartige Biotope, schreibt das Museum.

Die auf einer Höhe von über 800 Metern gelegene Hotel- und Erlebnisanlage stammt aus der Belle Epoque. Als Fritz Frey 1953 die Hotels übernahm, war er noch keine 40 Jahre alt, hatte aber bereits die USA besucht. Inspiriert von der Formensprache und dem Zeitgeist jenseits des Atlantiks, erweiterte und modernisierte er die Anlage.

Der Erfolg gab Frey Recht. Stars wie Sophia Loren oder Audrey Hepburn verbrachten ihre Ferien auf dem Bürgenstock. Fünf der in der Ägide Freys errichteten Kleinbauten stehen heute unter Denkmalschutz.

Eines davon ist das Schwimmbad von 1953/54. Es ist nierenförmig und wurde in eine künstliche, voralpine Gartenanlage platziert. Eine besondere Attraktion war die "Unterwasserbar": Die Barbesucher konnten durch Bullaugen einen Blick in die Unterwasserwelt des Bassins werfen.

Der Luzerner Architekt Otto Dreyer schuf zum Schwimmbad ein kreisrundes Garderobengebäude mit einem Aussendurchmesser von 18 Metern. Der repräsentative Innenhof wurde für Modeschauen, Konzerte und Apéros genutzt.

Weitere Gebäude mit einer modernen Formensprache, die sich gleichzeitig in die geschichtsträchtige Umgebung einfügten, gehörten zur Einkaufsmeile auf dem Bürgenstock: der "Bazaar", ein als Ausstellungsraum und Wetterstation gebauter "Pavillon" und das "Stickereigebäude", dessen Inneres elegant, aber rustikal gestaltet wurde.

Raffinierte Villen

Weniger pompös und bekannt ist die US-inspirierte Architektur in der Leventina der Brüder Aldo und Alberto Guscetti aus Ambrì. Die beiden seien in keinem Architekturlexikon der Schweiz erwähnt, stellen die Ausstellungsmacher fest.

In Ambrì realisierten die Guscettis mehrere Gebäude für sich oder Cousins. Die Villen zeichnen sich typischerweise durch raffiniert angeordnete Baukörper aus. Die Guscettis schufen in Ambrì zudem eine Tankstelle mit einem spektakulären Dach.

Ende der 1950er-Jahre bauten die Brüder Guscetti im Wintersportort Carì einen Protoypen für ein Ferienhaus und in Faido eine Villa für den ebenfalls aus Ambrì stammenden Anwalt, Politiker und Eishockeyspieler Bixio Celio. Wie bei anderen Guscetti-Villen, so sehen die Ausstellungsmacher auch bei diesem Bauwerk einen Einfluss des amerikanischen Architekten Frank Lloyd Wright.

Auch wenn die Guscettis in Architekturkreisen kaum bekannt sind, zu Ehren kamen sie dennoch. Eine von ihnen entworfene Villa inspirierte die auf Modellhäuser für Modelleisenbahnanlagen spezialisierte deutsche Firma Faller 1961 zu ihrem Bausatz "Villa im Tessin".

Der "Bazaar", ein als Ausstellungsraum und Wetterstation gebauter "Pavillon" auf dem Bürgenstock.


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