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02.12.2011

Herausforderung Währung und Konjunktur

Aktuelle Frankenstärke betrifft die gesamte Branche

Unter dem Leitthema "Währung und Konjunktur – Chancen und Risiken für die Hotellerie" fand in Zürich das 7. Hotel Finance Forum statt. Vor rund 250 Vertretern der Hotel- und Finanzbranche wurde die Thematik von ausgewiesenen Referenten aus theoretischer und praktischer Sicht dargestellt.

Das diesjährige Thema ist gemäss Dr. Ulrich Immler, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit, derzeit eine dominierende Fragestellung, welche die gesamte schweizerische Wirtschaft, insbesondere die Beherbergungsbranche, betrifft.

In seiner Begrüssungsansprache hielt er fest, dass dies wohl eine Momentaufnahme sei, dass sich die Beherbergungsbranche mittel- und langfristig ausgeprägter mit den sich laufend veränderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen und erfolgreich positionieren muss. Dabei spielen die durch den Hotelier selbst beeinflussbaren Faktoren eine wettbewerbsentscheidende Rolle.

Die zahlreich anwesenden Vertreter der Hotel- und Finanzbranche dokumentierten mit ihrer Teilnahme, dass die gewillt sind, die an sie in den kommenden Monaten gestellten grossen Herausforderungen anzunehmen und zu meistern.

Den Wechselkurs kann die Tourismusbranche nicht beeinflussen. Die Auswirkungen der aktuellen Frankenstärke zeigte der Ökonom Yngve Abrahamsen der KOF der ETH Zürich in seinen Ausführungen auf. Deutlich wurde dabei, dass in der Hotelbranche die einzelnen Betriebe unterschiedlich durch den Wechselkurs betroffen sind.

Der Städte- und Geschäftstourismus ist weniger stark betroffen als die typische Ferienhotellerie beispielsweise der Bergdestinationen. Preissenkungen können nur kurzfristige Lösungsansätze sein, denn die Branche kann ihre Leistungen nicht unter den Gestehungskosten erbringen. Die derzeit fehlenden Niederschläge stellen die Hoteliers in den Bergregionen vor eine zusätzliche Herausforderung.

Klare Positionierungen, Kooperationen und Social Media

Peder Plaz, Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Graubünden, zeigte in seinen Ausführungen deutlich auf, dass der einzelne Hotelier vor allem die von ihm direkt zu steuernden Faktoren aktiv bearbeiten muss. Dabei stehen neben der Nutzung der Destinationsstrukturen auch die Möglichkeiten von Kooperationen im Vordergrund. Dies ermöglicht vor allem die Senkung der Kosten und kann die Auslastung und damit die Produktivität verbessern.

Mit der klaren Fokussierung auf einzelne Gästesegmente sowie den Strategien der saisonalen Nutzung zeigte Christoph Seiler, CFO der Jungfraubahnen, die hauptsächlichen Erfolgsfaktoren eines touristischen Leadbetriebes auf. Neben einer zielgerichteten Vertriebsorganisation erwähnte er auch die Wichtigkeit einer Diversifikation in unterschiedliche Risiken, sprich Gästesegmente.

Die Fragestellung der Positionierung eines neuen Hotels "auf der grünen Wiese" stellte sich Daniel Lauber. Er ist Gastgeber des Cervo Mountain Boutique Resorts in Zermatt. Eine konsequente Nutzung von Social Media vom Spatenstich über die Eröffnung bis zur Inbetriebnahme kann neben der klaren Positionierung massgebend zu einer guten Auslastung führen.

In seinem Schlusswort ermutigte der Präsident von Hotelleriesuisse, Guglielmo Brentel, die Branche, sich trotz den nicht beeinflussbaren Faktoren stets an die Hauptaufgabe zu halten, nämlich "biete deinen Gästen stets die höchsten Leistungen und die schönsten Erlebnisse an, denn ein zufriedener Gast kommt immer wieder".


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