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26.11.2012
Zürcher Kunsthaus erhält Erweiterungsbau
Mehr Platz und gesteigerte Attraktivität
Dem Erweiterungsbau des Zürcher Kunsthauses liegen keine Steine mehr im Weg. Verläuft alles planmässig, öffnet er 2017 seine Tore. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben die entsprechende Finanzierungsvorlage mit 42'016 zu 35'968 Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 36.5 Prozent.
sda. Der Ja-Stimmenanteil liegt bei knapp 54 Prozent. Von den insgesamt neun Wahlkreisen lehnen drei die Vorlage ab. Das deutlichste Nein stammt aus dem Wahlkreis 12 (Schwamendingen) mit knapp 60 Prozent.
Die Kunsthaus-Erweiterung kostet insgesamt 206 Millionen Franken. Die Stadt Zürich bezahlt daran nun einen Investitionsbeitrag von 88 Millionen Franken. Hinzu kommen noch 5 Millionen Franken an die Vorlaufkosten während der Bauzeit. Ausserdem erhöht sie ihren Beitrag an die jährlichen Unterhalts- und Betriebskosten um 7.5 auf 17.5 Millionen Franken.
Weil die Stadt Zürich dank der gewonnenen Abstimmung einen namhaften Beitrag bezahlt, fliesst auch Geld vom Kanton. Er entnimmt dem Lotteriefonds 30 Millionen Franken für den Erweiterungsbau und stellt das Grundstück beim Heimplatz per Baurechtsvertrag kostenlos zu Verfügung. Die restlichen 88 Millionen Franken steuert der Trägerverein, die Zürcher Kunstgesellschaft, bei.
Erfolg für Zürich und auch für Kunstgesellschaft
Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) zeigte sich vor den Medien erfreut. Der Neubau werde ein Gewinn für die Stadt Zürich und die Zürcherinnen und Zürcher werden, sagte sie. Zürich mache damit einen weiteren wichtigen Schritt als Kulturstadt.
Hochbauvorsteher André Odermatt (SP) betonte, dass Zürich mit dem Chipperfield-Erweiterungsbau auch architektonisch ein äusserst wichtiges Bauwerk erhalte.
Das Ergebnis der Volksabstimmung sei auch ein grosser Erfolg für die Zürcher Kunstgesellschaft (ZKG) – den Verein, der das Kunsthaus Zürich betreibt, heisst es in einer Mitteilung des Kunsthauses. Die von der ZKG aufgebrachte Summe von 88 Millionen Franken sei der bisher höchste private Beitrag an ein Kunstmuseum in der Schweiz.
Die Gegner sind "überrascht und froh", dass einige Wahlkreise ein Nein in die Urne gelegt haben, wie einer ihrer Vertreter auf Anfrage sagte. Man werde nun genau im Auge behalten, wie insbesondere die Verträge mit der Sammlung Bührle ausgestaltet und ob die Provenienzforschung vorangetrieben würden.
Mehr Platz und gesteigerte Attraktivität
Der Neubau des Londoner Stararchitekten David Chipperfield bringt dem Kunsthaus vor allem mehr Platz. Dieser wird für Werke der eigenen Sammlung genutzt sowie für die Sammlung der Stiftung E. G. Bührle mit ihren zahlreichen Impressionismus-Werken.
Nach Ansicht der Befürworter der Vorlage stärkt der Neubau den Ruf Zürichs als Kulturstadt. Zudem werde die internationale Ausstrahlung des Kunsthauses erhöht und das Haus dadurch ein attraktiver Partner für andere Museen und Leihgeber.
Die Kritiker - SVP, ein Teil der Grünen, Alternative Liste und Schweizer Demokraten - bemängelten vor allem "die hohen Kosten eines aufgeblasenen Projekts". Der Heimatschutz kritisierte den Standort, und eine Gruppe Kunstschaffender befürchtete eine Verdrängung der lokalen Künstler.
Autorin: Marianne Koller / sda
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