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04.07.2013

Unternehmen gegen Lebensmittelverschwendung

Abfallreduktion beginnt bei Angebots- und Produktionsplanung

In der Schweiz werden jährlich 2.3 Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet. In der sogenannten Foodservice-Branche sind es rund 260'000 Tonnen. Diese Menge zu halbieren ist das Ziel einer Initiative von Nahrungsmittelherstellern, Handelsfirmen, Gastronomieunternehmen und Verbänden.

sda. Gegründet wurde der Verein "United Against Waste", der sich gegen die Lebensmittelverschwendung engagieren will. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Unilever, Nestlé, Howeg, Pistor und Saviva, Grossverpfleger wie Compass, SV, SVG und ZFV-Unternehmungen sowie die Verbände GastroSuisse und Hotelleriesuisse, wie es an einer Medienorientierung in Zürich hiess.

Lebensmittel gehen in der Food-Service-Branche aus verschiedensten Gründen verloren, sei es in der industriellen Verarbeitung oder in Grossküchen. Gemäss "United Against Waste" ist die Verschwendung "gegenüber dem anhaltenden Hunger in der Welt paradox und ethisch nicht vertretbar".

Ein grösser Teil des Lebensmittelabfalls könne durch Innovationen und Kooperationen vermieden werden, hiess es an der Medienkonferenz. Gemeinsam wollen die Unternehmen und Verbände nach Lösungen für weniger Lebensmittelverschwendung suchen und diese dann der gesamten Branche zur Verfügung stellen.

Mit Servicepaket Ablauf in Grossküchen optimieren

Jede Tonne Lebensmittelabfall koste rund 2000 Franken, heisst es in einem Servicepaket von Unilever Food Solutions. Dieses liefert Küchenchefs Informationen und Tipps zur Optimierung des Küchenprozesses vom Einkauf bis zur Entsorgung. Der Betrieb und seine Mitarbeitenden können erkennen, in welchen Mengen und Bereichen Abfall überhaupt anfällt.

In Dänemark seien mit der Verwendung des Servicepakets bereits erste Erfolge erzielt worden: Mit einfachen Massnahmen sei eine Einsparung von über 30 Prozent erzielt worden.

Die Compass (Schweiz) AG, einer der grössten Caterer in der Gemeinschaftsgastronomie, verfügt über ein Programm zur Minimierung von Speiseresten und Rüstabfällen. "Die Reduzierung des Abfalls beginnt schon bei der Menüplanung", lautet der Ansatz. Compass sei mittels Produktionsmengen-Planung in der Lage, eine Überproduktion zu vermeiden und somit ressourcenschonend zu arbeiten.

"United Against Waste" will "durch Kooperation von Food-Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette effektive Massnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung erarbeiten. Kurzfristig wird ein Netzwerk von Unternehmen und Organisationen aufgebaut, die sich zur Reduktion von Lebensmittelabfällen verpflichten.

Mittelfristig werde analysiert, wo, warum und wie viel "Food Waste" anfällt und mit welchen Massnahmen dieser reduziert werden kann. Langfristig werde über die Gastronomie hinaus auch mit den Endkonsumenten an der Reduktion von Lebensmittelverschwendung gearbeitet.


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