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18.01.2018

Siebtes Rekordjahr in Folge

EuroAirport zieht positive Bilanz

7.9 Millionen Passagiere reisten 2017 über den EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg. Die Passagierzahl wuchs im Vergleich zum Vorjahr um knapp 8 Prozent, was in etwa dem Durchschnitt aller europäischen Flughäfen entsprach.

Der EuroAirport konnte fünf neue Destinationen im Linienverkehr aufnehmen, erstmals die spanische Airline Iberia begrüssen und auf nachfragestarken Zielen im Geschäftsreiseverkehr höhere Frequenzen ermöglichen.

Vor dem Hintergrund einer guten globalen Wirtschaftslage erzielte der EuroAirport im Frachtgeschäft zudem eine Steigerung um knapp 11 Prozent auf rund 112’000 Tonnen. Die geflogene Luftfracht (Vollfracht und Expressfracht) stieg gesamthaft gar um 17 Prozent auf rund 64’000 Tonnen. Die positive Entwicklung in beiden Bereichen widerspiegelte die starke regionale Nachfrage nach Reise- und Frachtverbindungen am Flughafen Basel-Mulhouse.

Die Anzahl gewerblicher Flugbewegungen (Starts und Landungen von Linien- und Charterflügen) wuchs mit knapp 3 Prozent deutlich langsamer als die Passagier- und Frachttonnagezahlen. Der Einsatz grösserer Flugzeuge und eine wiederum gesteigerte Auslastung der Flüge trugen zu dieser Abfederung bei. Die Gesamtzahl kommerzieller und nicht-kommerzieller Flugbewegungen blieb auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr (plus 0.1 Prozent).

Mit rund 6400 Arbeitsplätzen zählte der EuroAirport 2017 nach wie vor zu den wichtigsten Arbeitgebern im Dreiländereck. Mit diesen direkten und gut 18’000 weiteren indirekt generierten Arbeitsplätzen in der Region erzeugte der EuroAirport eine Wertschöpfung von rund 1.6 Milliarden Euro.

2017 investierte der EuroAirport insgesamt knapp 24 Millionen Euro zur kontinuierlichen Verbesserung seiner Infrastruktur und Dienstleistungen. Nach etwas über einem Jahr Bauzeit wurde im März 2017 das neue Parkhaus F4 auf der französischen Seite des Flughafens eröffnet. Hiermit bietet nun der EuroAirport den Fluggästen und Besuchern auf sechs Etagen 2700 überdachte Parkmöglichkeiten in kurzer Gehdistanz zum Terminal an. Weitere Investitionen flossen in den Unterhalt des Rollfelds Delta, in die Sanierung des Expressfrachtterminals und in die Fertigstellung des renovierten Vorplatzes vor dem Flughafengebäude.

Binationaler Staatsvertrag

Im Verlauf des Jahrs durchlief der binationale Staatsvertrag zwischen Frankreich und der Schweiz zur Klärung der Steuerfrage am Standort EuroAirport verschiedene entscheidende Etappen. Der Vertrag trat auf den 28. Dezember 2017 in Kraft.

Mit der erstmaligen Verleihung von zwei binationalen Zertifikaten im September anerkannten die Schweizer Stiftung «Natur & Wirtschaft» und die elsässische Vereinigung «Biodiversité pour tous» die grosse Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten auf dem Gelände des Flughafens und seinen Einsatz zum Schutz der Biodiversität.

Auch beim Projekt zur Bahnanbindung konnten Fortschritte erzielt werden. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung der Région Grand Est und der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie Solothurn im Dezember passierte das Vorhaben einen wichtigen Meilenstein. Gemäss dieser werden durchgängig von ca. 5 bis 23 Uhr alle zehn Minuten Züge zwischen dem EuroAirport und Basel und alle 15 Minuten zwischen dem EuroAirport und Mulhouse ab Inbetriebnahme des Bahnanschlusses verkehren.

Die Prognosen des EuroAirport für das nächste Jahr gehen von einer moderaten Entwicklung aus und sehen diverse Massnahmen vor, um den Flughafen für die Zukunft fit zu machen. Darunter fallen unter anderem kurz- und mittelfristige Anpassungen der Kapazitäten zur Aufrechterhaltung und Steigerung der Servicequalität.

Der EuroAirport erwartet aufgrund der angekündigten Flugpläne der Airlines einen moderaten Zuwachs im Passagieraufkommen von rund 3 Prozent auf 8.1 Millionen. EasyJet baut seine Basis am EuroAirport weiter aus und stationiert auf Mitte Jahr zwei neue Maschinen am Flughafen. Fünf neue Destinationen werden ins Streckennetz aufgenommen: Lamezia Terme und Pula mit easyJet, Athen mit easyJet und der neu am EuroAirport operierenden Aegean Airlines, Sibiu und Wroclaw mit Wizz Air.

Es gibt ein zusätzliches Angebot nach Belgrad, Menorca und Wien mit easyJet und nach Budapest mit Wizz Air. Eine zusätzliche Verdichtung des Angebots erfolgt auf den Strecken Madrid mit Iberia, München mit Lufthansa und London Heathrow mit British Airways.

Ein zentraler Schwerpunkt des Jahres 2018 ist die Fortsetzung des Dialogs mit den Anspruchsgruppen rund um den Flughafen und die Festlegung einer möglichst ausgeglichenen Lösung zur Minderung der Lärmbelästigung in den sensiblen Nachtstunden, insbesondere zwischen 23 Uhr und Mitternacht.

2018 sieht der EuroAirport Investitionen von 38 Millionen Euro vor. Darunter fallen die Renovierung der Vorfeldflächen Nord und Süd, diverse Sanierungsarbeiten an Zufahrtswegen und Parkplätzen, die Neugestaltung der Kerosintankanlage, die Renovierung der Ankunftsebene, die Erneuerung des Brandschutzsystems und die Renovierung der Sanitäranlagen sowie eine neue Beschilderung im Passagierterminal.

Das Vorhaben zur Bahnanbindung des EuroAirport wird 2018 zunehmend konkreter. Nachdem die Grundsätze in der ersten Phase des Mitwirkungsverfahrens im Jahr 2013 thematisiert wurden, steht 2018 die zweite Mitwirkungsphase an. Alle französischen, schweizerischen und deutschen Anspruchsgruppen erhalten hierbei die Gelegenheit, sich über die laufenden Planungen zu informieren und ihre Stellungnahme abzugeben.

Der EuroAirport wird von über zwanzig Linienfluggesellschaften angeflogen und bedient über 90 Destinationen in mehr als 30 Ländern mit direkten Flügen. Dank der starken Präsenz von Fluggesellschaften, die den Luftfahrtallianzen Star Alliance, oneworld oder SkyTeam angehören, kann der EuroAirport mehrere Interkontinentalverbindungen pro Tag über die wichtigsten europäischen Hubs anbieten: London, Paris, Frankfurt, München, Amsterdam, Brüssel, Madrid, Istanbul und Barcelona.


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