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14.03.2019

Eine gesunde Alternative zu Kartoffelchips?

Kalorienreiche Gemüsechips

Gemüsechips werden häufig als gesunde Alternative zu Kartoffelchips beworben. Das ist aber in der Regel nicht der Fall, wie Untersuchungen des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) bestätigt haben.

Im Jahr 2018 nahm das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover 18 Proben Gemüsechips unter die Lupe. Bei jeder dritten Probe lag der Acrylamidgehalt über dem Richtwert von 750 Mikrogramm pro Kilogramm für Knabberprodukte. Acrylamid ist ein Schadstoff, der laut Tierversuchen als krebserregend gilt und durch zu hohe Temperaturen beim Frittieren entstehen kann.

Drei weitere Gemüsechips-Proben waren mit Schimmelpilzgiften belastet, und bei einer fanden die Tester Salmonellen. Zwei Erzeugnisse hatten einen höheren Fettgehalt als auf dem Etikett angegeben war. Im Jahr 2017 war nur eine von 22 Gemüsechips-Proben aufgrund hoher Acrylamidwerte beanstandet worden.

Im Jahr 2016 hatten die Lebensmittelprüfer 13 Produkte auf Fett und Zucker untersucht. Die Fett- (33 bis 45 %) und Zuckergehalte (15 bis 28 %) waren ähnlich hoch wie bei klassischen Kartoffelchips.

Dennoch haben Gemüsechips Vorteile gegenüber den kartoffeligen Verwandten: Die Hersteller beschränken die Zutaten meist auf Gemüse, Öl und Salz. Künstliche Aromen und Geschmacksverstärker werden in der Regel nicht verwendet, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.

Ausserdem enthalten Gemüsechips mehr wertvolle Ballaststoffe. «Gesünder» sind sie aber aufgrund des hohen Fett- und Salzgehaltes nicht. Mit rund 500 Kilokalorien pro 100 g schlägt sich auch die Gemüsevariante schnell auf den Hüften nieder und sollte daher, wie jede andere Knabberei, nur gelegentlich gegessen werden.

Wer Gemüsechips zu Hause zubereitet, kann den Fett- und Salzgehalt selbst bestimmen und bei der Geschmacksrichtung kreativ werden. Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Topinambur, Zucchini oder Süsskartoffeln waschen, schälen und in feine Scheiben hobeln. In einer Schüssel mit Olivenöl und Gewürzen wie Salz, Pfeffer, Paprika und Chili, aber auch Kräutern wie Rosmarin und Thymian vermengen.

Die Gemüsescheiben gleichmässig auf einem Backblech verteilen und im Backofen 30 bis 40 Minuten bei 140 Grad Celsius Umluft backen. Zwischendurch immer wieder die Ofentür öffnen, damit der Wasserdampf entweichen kann und die Chips schön knusprig werden.

Heike Kreutz / bzfe


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