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18.01.2020

Junge Menschen ziehen begeistert durch Basel

20. Ausgabe der Museumsnacht Basel

Zum 20. Mal erlebte Basel einen stimmigen Start ins neue Kulturjahr. 38 Museen und Kulturinstitutionen zeigten ein kulturell breites Spektrum und vermochten damit ein generationenübergreifendes Publikum aus Basel und der Region zu begeistern.

Zwischen 18 und 1 Uhr (bis eine Stunde vor Schluss) wurden 105’511 Eintritte (Vorjahr 114'278) in die 27 teilnehmenden Museen gezählt. Dies sind rund 8 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019. Im Gegenzug durften die elf Gastinstitutionen mit etwa 25'000 deutlich mehr Eintritte verbuchen als im Vorjahr (Vorjahr 17’000). Allein 7500 entfielen davon auf das Basler Rathaus, das aus Anlass des Jubiläums teilnahm. Insgesamt zogen circa 35'000 (Vorjahr knapp 38’000) Menschen durch die Nacht. Unterwegs waren auffallend viele Jugendliche und junge Erwachsene.

Ausgesprochen reichhaltig, spielerisch und unterhaltend war das Programmangebot der Museen. Zu den Publikumslieblingen gehörten dieses Jahr das Kunstmuseum Basel (13‘013 Eintritte) mit einer breiten Angebotspalette von spektakulären Ausstellungen bis Lifestyle-Experimenten. Das Museum der Kulturen Basel (10‘409 Eintritten) begeisterte Gross und Klein mit eindrücklichen Schatten-, Puppen- und Feuerspiele.

Grosser Beliebtheit erfreute sich auch das Spielzeug-Welten-Museum (9‘745 Eintritte) mit Plauder- und anderen Taschen. Während das Naturhistorische Museum Basel (8‘620 Eintritte) mit der Live-Präparation eines Wolfs für Furore sorgte, machte das Publikum im vergleichsweise kleinen, universitären Anatomischen Museum (8‘156 Eintritte) spannende Erfahrungen zur körperlichen und geistigen Leistungssteigerung.

Ein grosses Interesse zeigten die Besucher auch an der Geschichte Basels und der Region am Rheinknie. Mit der 1000-jährigen Geschichte des Münsters setzten sich die Ausstellung «Gold und Ruhm» des Historischen Museums Basel im Neubau des Kunstmuseums sowie die Programme der Archäologischen Bodenforschung und des Basler Münsters auseinander. Noch grössere Zeitsprünge von der Frühzeit der Menschheitsgeschichte bis in die Gegenwart wurden in der Barfüsserkirche gewagt.

Erfolgreich absolvierte das jüngst eröffnete Trammuseum (1‘586 Eintritte) seinen ersten grossen Auftritt. Hier konnten sich potenzielle Chauffeusen und Chauffeure an den Fahrsimulator setzen. An der Musik-Akademie mit rund 2000 Eintritten beteiligten sich ältere und jüngere Semester an Instrumenten-Crashkursen und mitreissenden Jamsessions.

Im Basler Rathaus mit gut 7500 Eintritten liess sich der Ratsbetrieb von einer spielerischen Seite kennenlernen, so konnten auch Kinder Parlamentsbeschlüsse fällen: «Die Museumsnacht war auch in ihrer 20. Ausgabe wieder ein voller Erfolg! Ich habe mich speziell darüber gefreut, dass uns so viele Menschen im Rathaus besucht haben», stellte Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann fest.

An vielen weiteren Orten wurden die Besucher in Workshops und Performances zum Mitmachen und Kreativ-tätig-Werden animiert. So entwarf das Publikum in der Kunsthalle Basel (4787 Eintritte) eigene Skulpturen oder experimentierte im Museum Tinguely (5527 Eintritte) mit Batik und Trickfilm. Im HeK (Haus der elektronischen Künste) lief die interaktive Porträtmaschine auf Hochtouren (3482 Eintritte), während die Basler Papiermühle (3852 Eintritte) zur Spielmekka mutierte.

Stillere Orte und konzentrierte Angebote waren ebenfalls gefragt: so beim Innehalten in der Katharinenkapelle (Münster) oder mit Grabmachermeister Peter Galler in der Sammlung Friedhof Hörnli. Gut entspannt hat sich das Publikum im Anatomischen Museum beim Vortrag einer Rechtsmedizinerin zum Thema «Am Morgen ein CBD-Joint und der Tag ist dein Freund», an der coolen Bar in der Anlieferung des Kunstmuseums oder auch am Lagerfeuer auf dem Vitra Design Campus.

Museumsnacht im Jüdischen Museum Basel

Museumsnacht im Jüdischen Museum. Flavia Schaub

Dossiers: Events | Museen
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