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01.06.2021

Höhere Preise und weniger Stellen wären die Folgen

Umfrage bei den Basler Hoteliers zum staatlichen Mindestlohn

Der Verband «HotellerieSuisse Basel und Region» hat mit Blick auf die Mindestlohnabstimmung in Basel-Stadt seine Mitglieder befragt. Die Antworten zeigen eine sehr deutliche Ablehnung von staatlichen Mindestlöhnen. 81 Prozent rechnen mit Preissteigerungen und zwei Drittel der Unternehmen mit Personalreduktion.

Der Basler Hotelierverein wollte von seinen Mitgliedern wissen, was sie von der Forderung nach einem staatlichen Mindestlohn halten und mit welchen Konsequenzen sie rechnen würde, wenn die Mindestlohninitiative angenommen werden würde. 42 Verbandsmitglieder mit Sitz in Basel nahmen an der Umfrage teil.

80 Prozent sind zufrieden mit dem LGAV

Die Hotelbranche gehört dem nationalen Gesamtarbeitsvertrag für das Schweizer Gastgewerbe an. Dieses sozialpartnerschaftlich ausgehandelte Vertragswerk regelt die die Arbeitsbedingungen sowie alle Rechte und Pflichten von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden.

Die Gewerkschaften und die Arbeitgeber haben im LGAV auch die gesetzlich verbindlichen Mindestlöhne festgelegt. Dabei haben die Mitarbeitenden unter anderem Anspruch auf einen 13. Monatslohn sowie auf eine fünfte Ferienwoche.

Gemäss der Umfrage beurteilen 78,6 Prozent der Basler Hotelbetriebe den aktuellen LGAV als gut bis sehr gut. Nur jeder fünfte Betrieb beurteilt den geltenden Gesamtarbeitsvertrag als kritisch.

Grosse Ablehnung bei der Frage nach staatlichen Mindestlöhnen

88.1 Prozent der teilnehmenden Hotelbetriebe lehnen die Einführung von staatlichen Mindestlöhnen ab. 5 der 42 Betriebe sagen Ja oder eher Ja zu den Mindestlöhnen. 85.7 Prozent gehen zudem davon aus, dass die Berufsbildung geschwächt würde, wenn die Löhne für Ungelernte angehoben würden.
Klares Bild bei den Auswirkungen

81 Prozent der teilnehmenden Betriebe rechnen mit steigenden Personalkosten, wenn die Mindestlohninitiative angenommen wird. 19 Prozent gehen nicht von negativen Auswirkungen aus.

Bei der Frage, wie auf allfällige Mehrkosten reagiert werden würde, gaben 34 der 42 Unternehmen (81 Prozent) an, diese mit Preiserhöhungen aufzufangen versuchen. 64.3 Prozent werden als Folge den Personalbestand reduzieren müssen. Für 16.7 Prozent sind keine Massnahmen nötig. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.


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