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10.12.2021

GastroSuisse fordert wirkungsvolle Alternativen zu 2G

Entschädigung für Einschränkungen nach wie vor unklar

Der Bundesrat will flächendeckend 2G oder alternativ sogar einen Lockdown einführen, wie er an seiner Medienkonferenz informierte. 2G wird wie in umliegenden Ländern wenig nützen und einen Lockdown nicht verhindern. Deshalb fordert GastroSuisse, dass der Bundesrat das Gespräch mit dem Gastgewerbe sucht und alternative Massnahmen vorzieht. Zudem braucht es ganz dringend Entschädigungen.

Erst noch vor einer Woche zeigte der Bundesrat Augenmass. Jetzt, nur eine Woche später, will er flächendeckend die 2G-Pflicht einführen und darüber hinaus die Maskenpflicht ausweiten, wie er an seiner Medienkonferenz mitteilte. Für das Gastgewerbe zieht der Bundesrat sogar eine erneute Schliessung in Betracht.

GastroSuisse lehnt diese Pläne des Bundesrats ab. «Schliessungen einzelner Branchen hatten bisher keinen nachhaltigen Effekt auf die Ansteckungen. Zudem führt die Beschränkung auf Geimpfte und Genesene zu einer falschen Sicherheit», sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse. Damit könnte die Anwendung von 2G kontraproduktiv sein. Ein Lockdown kann damit nicht verhindert werden. Deshalb halten auch Epidemiologen die Massnahme für nicht ausreichend. Eine generelle 2G-Pflicht im Gastgewerbe hat in den umliegenden Ländern nicht die gewünschte Wirkung erzielt.

GastroSuisse schlägt wirksame Massnahmen vor

GastroSuisse fordert wirkungsvollere Massnahmen als die 2G-Pflicht und Teilschliessungen. Der Branchenverband befürwortet Alternativen zu 2G. Das könnten z.B. freiwillige Kapazitätsbeschränkungen sein, wie sie auch in anderen Branchen akzeptiert werden, oder erneut frühere Schliessungszeiten. Wichtig ist, dass die gastgewerblichen Betriebe zwischen 2G und einer Personenobergrenze wählen können. Der Bundesrat ist aufgefordert, das Gespräch mit den betroffenen Branchen zu suchen. GastroSuisse wiederum wird die Forderung mit seinen Kantonalverbänden diskutieren.

Ein weiterer Shutdown ist nicht verkraftbar

Viele Betriebe sehen sich schon jetzt in ihrer Existenz bedroht. Eine weitere Schliessung wäre nicht mehr verkraftbar, zumal Entschädigungslösungen nach wie vor fehlen. Die Verunsicherung in der Bevölkerung hat bereits jetzt zu vielen Stornierungen und ausbleibenden Buchungen geführt. Die gastgewerblichen Unternehmen bangen darum, ihre Mitarbeitenden entlohnen zu können.

«Die Pandemie kann nicht einzig auf dem Buckel des Gastgewerbes besiegt werden. Das hat uns die Vergangenheit gelehrt», so Platzer. Der geringe Nutzen rechtfertigt die Kosten einer Branchenschliessung nicht.

Das Gastgewerbe hat seit Beginn der Pandemie sehr viele Opfer erbracht. Es muss alles unternommen werden, um einen gastgewerblichen Shutdown zu verhindern. Zudem müssen endlich auch andere Lebensbereiche mehr Verantwortung übernehmen, wo die Ansteckungszahlen hoch sind.

Sollte der Bundesrat eine 2G-Pflicht im Gastgewerbe einführen, so fordert GastroSuisse, dass diese auf eine bestimmte Altersgruppe zu beschränken ist. Es ist nicht verhältnismässig, einen grossen Teil der jüngeren Bevölkerung vom öffentlichen Leben auszuschliessen, wenn diese die Spitäler nicht belasten.

Casimir Platzer: «Die Beschränkung auf Geimpfte und Genesene zu einer falschen Sicherheit.» GastroSuisse


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