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26.09.2022

Heftige Konkurrenz in Freiburg

Zahlreiche Neueröffnungen beleben den Hotelmarkt

Freiburg im Breisgau ist nicht nur bei Touristen beliebt, sondern auch bei den Investoren. Ein Bauboom in der Hotellerie verschärft den Konkurrenzkampf. Eingesessene Häuser sind unter Druck.

Freiburg gehört zu den deutschen Städtedestinationen, die sich bereits 2021 gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 verbessern konnten. Die Zimmerbelegung lag bei 42.8 Prozent und damit 1.4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die durchschnittlichen Zimmerpreise stiegen laut STR um 4.5 Prozent auf gut 77 Euro, der Durchschnittserlös pro verfügbares Zimmer (RevPAR) auf 33 Euro.

Für das laufende Jahr liegen die Prognosen bei knapp 60 Prozent Zimmerbelegung, dies bei weiter steigender Durchschnittsrate. Gegenüber dem ersten Krisenjahr 2020 dürfte sich der RevPAR beinahe verdreifachen. Vom Tourismusrekord im Jahr 2019 mit 1.8 Millionen Hotelübernachtungen ist Freiburg allerdings weit entfernt: Noch fehlt rund ein Viertel der internationalen Gäste.

Hotelmarkt in Bewegung

Die Universitätsstadt mit 230'000 Einwohnern verfügt über eine starke Wirtschaft mit breitem Branchenmix. Zu den Vorzügen der Destination gehören das milde Klima, die Nähe zum Schwarzwald und nicht zuletzt auch zu Frankreich und zur Schweiz, die für den Schwarzwald wichtige Quellmärkte sind. Der starke Freizeittourismus sorgt für eine recht gleichmässige Auslastung im Wochenverlauf.

Diese guten Voraussetzungen sorgten für einen Bauboom in der Hotellerie. Die eingesessenen Häuser geraten unter heftigen Wettbewerbsdruck. Neueröffnungen sorgten dafür, dass die Zimmerbelegung schon vor der Pandemie von fast 80 Prozent auf 72 Prozent zurückging. Bereits 2017 sind fast 1300 neue Hotelbetten dazubekommen, was damals einem Zuwachs von 24 Prozent des alten Bestands von 5260 Betten entsprach.

Die meisten neuen Häuser gehören zu Hotelketten. Motel One kam 2018 mit 252 Zimmern auf den Markt, Hampton by Hilton mit 175 Zimmern, ein Adagio Aparthotel mit 150 Studios. Im Sommer 2021 eröffnete die SV Group ein Courtyard by Marriott mit 156 Zimmern. Und diesen Frühling ging im neuen Stadtquartier Güterbahnhof ein Fourside Hotel mit 128 Zimmern auf.

Die Hoteliers in Freiburg beklagen einen Preiskampf. Geplagt sind sie auch durch die 2014 eingeführte Übernachtungssteuer von 5 Prozent. Zudem gibt in Freiburg wenig grosse Veranstaltungen. Die Tagungskapazitäten sind beschränkt: Es fehlt an Räumlichkeiten mit 500 bis 700 Sitzplätzen, an Einrichtungen mit modular gestaltbaren, multifunktionalen Tagungsräumen und an geeigneten Locations für Abendveranstaltungen.

Freiburg im Breisgau, Münsterplatz

Freiburg zieht Touristen, Investoren und Hotelbetreiber an. FWTM / Baschi Bender


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