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25.09.2024

Zentrum der Artenvielfalt mitten in der Stadt

Masterplan «Zolli 2049» mit Umsetzungsstart Ende 2024

Der Zoo Basel stellte den Medien seine Entwicklungspläne der nächsten 25 Jahre vor. Der Zolli will wachsen, um seine hochstehende Tierhaltung zu optimieren, mehr Platz für Artenschutz zur Verfügung zu haben und das Besuchererlebnis zu steigern.

Seit 1874 ist die ursprüngliche Fläche des Zoo Basel mehrfach gewachsen: 1884, zehn Jahre nach seiner Eröffnung, wurde er erstmals um die «Festmatte» (heutige Flamingo-Anlage) erweitert. 1930 folgte die Vergrösserung in Richtung Birsigviadukt, inklusive vorverlegten Eingangs (Steinemannhaus).

1939 kam das Grundstück «Sautergarten» hinzu, welches 1934 mit dem Legat von Ulrich Sauter gekauft wurde. Und 1961 schliesslich konnte der Zolli die Fläche entlang von Birsig/Binningerstrasse (Nachtigallenwäldeli) in sein Areal inkludieren.

In den kommenden 25 Jahren plant der Zolli ein weiteres Wachstum. Als Innerstadtzoo ist er von Gebäuden und Infrastrukturanlagen umgeben. Der Zoo-Parkplatz im Norden und die Schutzmatte im Süden sind derzeit die einzigen freien Flächen, die den Zoo Basel umgeben.

Bis 2049 möchte der Zolli beide Parzellen in sein Areal integrieren. Auf den neuen Flächen sollen attraktive Tieranlagen entstehen, die das Besuchererlebnis erhöhen und noch bessere Rahmenbedingungen für den Schutz und Erhalt der Artenvielfalt schaffen.

Der Zolli präsentiert seinen Masterplan

2022 wurde eine Testplanung gestartet, um zu evaluieren, wie die Ausgestaltung der beiden zusätzlichen Flächen aussehen könnte. Die Öffentlichkeit wurde am 20. Oktober 2022 über das Vorhaben informiert (Unser Zoologischer Garten wächst) resp. am 21. Dezember 2021 über die Voraussetzung dafür (Parkhaus ermöglicht Zoo-Erweiterung).

Die Ergebnisse der Testplanung wurden für 2024 angekündigt. Anlässlich seines 150-Jahr-Jubiläums möchte der Zolli nicht nur die Vergangenheit würdigen, sondern seinen Blick auch in die Zukunft richten.

Wie die Erweiterungspläne aussehen – und mit welchen zusätzlichen Neuerungen der Zolli in den nächsten 25 Jahren aufwartet – wurde den Medien in Anwesenheit von Vertretern der Kantone Basel-Stadt und Baselland sowie der Gemeinde Binningen und den SBB vorgestellt.

Für das Publikum wurde eine Ausstellung auf dem Zoogelände gestaltet, welche ab sofort allen Besucherinnen und Besuchern offensteht (im Eintritt inbegriffen) und sie über den Weg zum Zolli 2049 informiert.

Was wird neu

Auf dem Zoo-Parkplatz entstehen Kuppelbauten, die den Artenreichtum des Tropengürtels zeigen. Bemerkenswerte Arten in diesem Bereich werden Manatis (Seekühe), Gangesgaviale (Krokodile) und Korallen. Im Aussenbereich wird eine einheimische Biodiversitätsfläche angelegt, welche die Tiere und Pflanzen zwischen den Gehegen fördert.

Auf der Schutzmatte bringt der Zoo Basel die afrikanische Savanne und ein Stück Meeresküste ins Baselbiet. Dort finden Giraffen, Flusspferde, Zebras, Brillenpinguine und Seebären ein neues Zuhause.

Der Sautergarten wird mit einer Voliere überspannt und schafft zusätzlichen Lebensraum für grosse Vögel in der Höhe. Die heutige Seelöwenanlage wird umgenutzt und künftig den Malaienbären, die in den Zolli zurückkehren, zur Verfügung stehen.

Der untere Teil des Zolli, welcher aktuell den Kinderzoo beherbergt, wird den Waldbewohnern gewidmet. Dort entsteht unter anderem ein grosses Waldhaus, in dem die Zwergflusspferde auch im Winter Besuch empfangen.

Der Kinderzolli wechselt ins Antilopenhaus und rückt ins Zentrum des Geländes – was die Wichtigkeit des informellen Bildungskonzepts für Kinder unterstreicht.

Die Gepardenzucht zieht vor die Kulissen, Ecke Pelikanweglein/Birsigstrasse, wo auch das Wildhunderudel mehr Raum zum Wachsen erhält.

Unter dem Namen Citizen Conservation schliesslich können Bürgerinnen und Bürger im Artenschutz aktiv werden und angeleitet durch Zoo-Angestellte oder andere Fachkräfte bedrohte Tierarten züchten.

Was bleibt, wer geht

Ein Zoo ist nie fertig gebaut. Zum Wohl der Tiere und für das Besuchererlebnis wurde und wird der Zoo Basel kontinuierlich saniert, optimiert, um- oder neu gebaut. Seit dem letzten Jubiläum wurden etwa 40% der heutigen Zoo-Gesamtfläche erneuert. Dazu gehören unter anderem die Themenanlage Australis, das Affenhaus, das Vogelhaus, die Elefantenanlage Tembea, die Häuser Etoscha/Gamgoas sowie das Antilopenhaus, die Eulenburg und die Nashornanlage.

Diese Anlagen, ebenso wie ihre Bewohner und das Vivarium, sind von der Umsetzung des Masterplans nicht betroffen. Sie bleiben in den kommenden 25 Jahren im Bestand. Gewisse Häuser erhalten jedoch neue oder zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.

Mit Themenanlagen übersetzt der Zolli die Natur und schafft artgerechte Lebensräume. Gut strukturierte und gestaltete Habitate, die den Tieren ein naturnahes Verhaltensrepertoire ermöglichen. Die Tierarten leben in Gemeinschaften, wie in ihrer natürlichen Umgebung auch.

Diese Strategie wird weiterverfolgt – was bedeutet, dass neue Tierarten dazukommen. Aus demselben Grund werden einige wenige Arten langfristig nicht mehr gehalten. Dazu gehören voraussichtlich die Baumstachler, Bisons, Javaneraffen, Mufflons, Nutrias, Rentiere, Schneeleoparden und Wildschweine.

Ohne Koordination kein Wachstum

Wachstum im urbanen Kontext erfordert einen hohen Grad an Koordination mit allen Interessenskreisen – im Falle des Zolli mit diversen Projekten der Kantone Basel­Stadt und Basel­Landschaft, der Gemeinde Binningen und den SBB.

Beispielhaft erwähnt seien an dieser Stelle die Verbesserung des Hochwasserschutzes am Birsig, die geplante Erneuerung der Binningerstrasse, der Bau des Bahntunnels für das Herzstück oder diverse Massnahmen zugunsten des Veloverkehrs.

Der Zoo Basel ist punkto seiner Entwicklungspläne mit allen Akteuren seit Jahren regelmässig im Austausch. Besonders auf die Gemeinde Binningen hat die Zolli-Erweiterung einen bedeutenden Impact.

Gemeindepräsidentin Caroline Rietschi freut sich sehr auf dieses Projekt: «Der Gemeinderat begrüsst den Zolli in Binningen. Wir haben für die Planer die Vorgabe gemacht, dass die für den Zolli zusätzlich vorgesehenen Flächen auf der Oberen Schutzmatte zu einem grossen Teil frei und öffentlich zugänglich sein müssen.» Der Gemeinderat Binningen hat in einer Absichtserklärung festgehalten, dass er dem Zolli Boden für eine Erweiterung im Baurecht zur Verfügung stellen will.

Die Zukunft beginnt jetzt

Mit seinem Masterplan blickt der Zolli 25 Jahre in die Zukunft. Einige Aspekte dieser Vision sind noch weit weg, andere beginnen in Kürze. Um die Voraussetzung zu schaffen, dass der Zolli auf den Zoo-Parkplatz wachsen kann, wird ein Parkhaus unter dem Erdbeergraben errichtet.

Zudem werden gewisse Verwaltungsgebäude verlegt. Als Ersatz entstehen neue Büroräume über dem bestehenden Betriebsgebäude an der Oberwilerstrasse 131. Dieses wird um drei Etagen aufgestockt.

Der Baustart für beide Projekte ist Ende 2024. Im Tierbereich sind die Anlage für Kudus und andere kleine Antilopen sowie die Voliere für die Keas die ersten Neuerungen, die bis 2028 umgesetzt werden.

Bild. zoobasel.ch


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