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03.06.2025
Warum Regionales gut ankommt
«GastroPodium» des Wirteverbands Basel-Stadt
Am 2. Juni 2025 trafen sich 120 Vertreter und Freunde des Basler Gastgewerbes im Landgasthof Riehen zum dritten «GastroPodium». Dieses Mal ging es um das Thema Regionalität. Zuvor fand die Generalversammlung des Verbands statt. Alain Schaub, selbständiger Franchisenehmer von McDonald’s, wurde neu in den Vorstand gewählt.
«Kurze Wege, grosses Vertrauen – warum Regionales gut ankommt»: Der Titel des Anlasses nahm wichtige Antworten vorweg auf die Frage, warum regionale Produkte boomen. Die Regionalität wurde aber differenzierter beleuchtet.
Schon in seiner Begrüssungsansprache wies Maurus Ebneter, Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt darauf hin, dass es auch einen preissensiblen Massenmarkt gibt, den die Branche nicht aus den Augen verlieren sollte. Es gebe eben auch eine Nachfrage nach günstiger Verpflegung. In diesem Zusammenhang forderte er weitere Liberalisierungsschritte beim Agrarmarkt.
Tatsache sei aber natürlich, dass die Konsumenten sich «mehr Heimat» auf dem Teller wünschten, was einer Sehnsucht nach Identität und klarer Herkunft entspringe.
«Wirklich Exotisches, wirklich Fremdes gibt es nicht mehr», so Ebneter. In einer globalisierten Welt wollten aber viele Leute auch das kulinarische Erbe wieder entdecken und Kindheitserinnerungen auffrischen.
Die Suche nach Regionalem begleite uns auch auf Reisen. Es sei das «Terroir», das uns eine Gegend mit Herz, Seele und Gaumen erleben lasse. Daneben gebe es rationale Gründe: Durch die kurzen Transportwege und die Saisonalität seien regionale Produkte nachhaltiger.
Die Talkrunde unter der Leitung von Susanne Hueber nahm den Ball auf. Salome Hofer von Coop, Alexandre Kaden von der Groupe Oniro und Daniel Nussbaumer von der Genussstadt Basel waren sich einig, dass die Gastronomie eine wichtige Treiberin der Regionalität sei. Es sei sinnvoll, «einen möglichst grossen Teil der Wertschöpfung bei uns in der Nähe zu lassen». Denn das setze einen Kreislauf in Gang, von dem alle profitierten.
Bei der Feinverteilung der regionalen Produkte gibt es noch Schwierigkeiten. «Niemand hat gerne zwanzig kleine Lieferanten im Haus», war auf dem Podium zu hören.
Direktvermarktungsplattformen stecken noch in den Kinderschuhen, haben aber Potenzial. Das grundsätzliche Problem der beschränkten Verfügbarkeit gewisser Produkte lösen sie aber nicht wirklich. Deshalb brauche es «eine genaue Planung und eine enge Zusammenarbeit mit den Herstellern und Lieferanten» sowie «Kreativität und die Flexibilität, auf die aktuellen Angebote der Produzenten zu reagieren».
Klar wurde auch, dass die meisten regionalen und handwerklichen Anbieter preislich nicht mit irgendwelcher Industrieware mithalten können. «Die höheren Einkaufspreise lassen sich jedoch in Wert setzen, weil viele Gäste durchaus bereit sind, etwas mehr zu bezahlen, wenn die Story stimmt», meinte Maurus Ebneter.
Der Kanton tut ebenfalls viel, um regionales Schaffen und eine nachhaltige Ernährung zu fördern. «Manchmal ist etwas viel Zeitgeist und ein Schuss Umerziehungsmentalität im Spiel, aber alles in allem sind die Bemühungen wertvoll», findet Maurus Ebneter.
Die Veranstaltung wurde angereichert durch einen Auftritt des Duos Pelati Delicati und eine Grussbotschaft von Regierungspräsident Conradin Cramer. Weitere Höhepunkte waren die anschliessende Degustation regionaler Weine (Weingut Rinklin und Weingut Silas Weiss Riehen) und ein «Regio-Znacht».
Dem Anlass wohnten auch GastroSuisse-Präsident Beat Imhof, Gewerbeverbands-Präsident Hansjörg Wilde, die Riehener Gemeinderäte Patrick Huber und Felix Wehrli sowie zahlreiche Chefbeamte, Politiker und Vertreter befreundeter Organisationen bei.
144. ordentliche Generalversammlung des Wirteverbands
Im Vorfeld führte der Wirteverband Basel-Stadt seine Generalversammlung durch. Es wurden kleinere Statutenanpassungen verabschiedet. Alain Schaub, Franchisenehmer von McDonald’s, wurde neu in den Vorstand gewählt.
Dem Vorstand gehören ausserdem weiterhin Maurus Ebneter, Vizepräsidentin Carmela Petitjean (Da Graziella), Kassier Ruedi Spillmann (Weiherhof), Anna Götenstedt (Harmonie), Alexandre Kaden (Groupe Oniro) und Vedat Kirmizitas (Bundesbähnli und Esquina) an. Geschäftsführer des Wirteverbands ist Dr. Jascha Schneider-Marfels.
Die Generalversammlung hat zudem in den Statuten bekräftigt, dass alle Mitglieder auch dem Gewerbeverband Basel-Stadt angehören sollen. Der Gewerbeverband setzt sich für branchenübergreifende Themen ein und unterstützt uns bei Branchenanliegen. Durch die Zahlung eines Mitgliederbeitrags auch an den Gewerbeverband stärken wir nicht nur unsere eigene politische Kraft, sondern jene der gesamten KMU-Wirtschaft.
Das Inkasso des entsprechenden Beitrages erfolgt durch den Gewerbeverband direkt, während die Rechnungstellung für den Wirteverbands-Beitrag durch den nationalen Verband GastroSuisse erfolgt.
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Auf dem Podium: Alexandre Kaden (Groupe Oniro), Salome Hofer (Coop), Daniel Nussbaumer (Genussstadt Basel) und Moderatorin Susanne Hueber. GastroJournal / Reto Wild
Dossier: Verband
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=9584
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