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24.08.2025
Wien unterstützt baustellengeplagte KMU
Betriebe erhalten bis zu 25'000 Euro
Die Stadt Wien unterstützt kleine und mittlere Unternehmen, die durch den U-Bahn-Bau Umsatzrückgänge erleiden, mit finanzieller Soforthilfe sowie bei PR-Massnahmen.
Um U-Bahn-Linien neu zu führen und zu sanieren, wird unter der Erde Wiens gegraben, gebohrt und betoniert, was das Zeug hält. Dies hat nicht nur Auswirkungen unter Tage, sondern auch auf den Gassen und Plätzen rund um die jeweiligen Baustellen. Aufgrund von Schmutz, Lärm, gesperrten Strassen und Wegen bleibt die Laufkundschaft aus. Die Folge sind Umsatzeinbussen.
Unter dem Motto «Neue U-Bahn für Wien, frisches Geld für Betriebe» gibt es in der österreichischen Hauptstadt seit 2018 ein Soforthilfeprogramm, das betroffenen Betrieben in sogenannten «Erdgeschoss-Zonen» zugutekommt. Bei der Lancierung meinte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: «Zum gesunden Rückgrat hoher Lebensqualität gehören lebendige Kleinunternehmen.»
Betriebe, die ihren Standort an den Strecken des U-Bahn-Baus haben, erhalten bei Umsatzeinbussen einfach und effektiv Finanzhilfen. Sie werden zudem bei PR-Massnahmen unterstützt, die darauf aufmerksam machen, dass die Geschäfte trotz Baustellen geöffnet sind.
Die Entschädigungen erfolgen durch die Wiener Wirtschaftsagentur, einen Fonds der Stadt. Berechtigt sind betroffene Kleinbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern. Sie erhalten bis zu 25'000 Euro, wovon maximal 15'000 Euro als Unterstützung für Mietkosten gedacht sind.
Weitere 10’000 Euro gibt es für «Initiativprojekte», welche den Umsatz trotz Baustelle vor der Tür ankurbeln sollen. Das schliesst die Anschaffung neuer Geräte und Maschinen, Sach- und Materialkosten sowie Umbauten und die Anmietung zusätzlicher Geschäftsflächen ein.
Die Förderquote für Mietkosten liegt bei maximal 60 Prozent, jene für Initiativprojekte bei maximal 80 Prozent. Zwischen 2018 und 2025 wurden insgesamt 128 Unternehmen mit rund 3.2 Millionen Euro unbürokratisch unterstützt. Nun soll die Fördersumme erhöht werden. «Das ist angesichts steigender Kostenbelastungen der nächste logische Schritt», so Stadtrat Hanke.
Die Finanzhilfen für Betriebe entlang der grossen Infrastruktur-Baustellen zeigten die Wertschätzung für die herausragenden Leistungen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes sei eine Investition in die Zukunft – dabei dürften die Betriebe, die die Hauptlast tragen, nicht vergessen werden.
Ein Service der Wirtschaftskammer ermöglicht es, jeden ersten Dienstag im Monat die Schaufenster im Erdgeschoss kostenlos zu putzen. Mit einem Newsletter werden die betroffenen Unternehmer regelmässig über Entwicklungen und Angebote informiert, z.B. Verteilaktionen in den Einkaufsgebieten. Bisher wurden von den Kaufleuten und Strassenpromotoren 50’000 Give-aways verteilt.
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Die U-Bahn in Wien sorgt seit Jahren für riesige Baustellen, unter denen die umliegenden Geschäfte leiden. Wiener Linien / Johannes Zinner
Dossier: Baustellen
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