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20.12.2025

Berufe im Gastgewerbe haben Zukunft

KI-Tools ersetzen Bürojobs – Handwerk hat goldenen Boden

Der starke Konkurrenzdruck sorgt dafür, dass die Unternehmen automatisieren, wo immer es wirtschaftlich und sinnvoll ist. Digitale Tools, Roboter und KI-Systeme führen nicht nur zu effizienteren Abläufen, sondern wirbeln auch den Arbeitsmarkt gehörig durcheinander. Praktisches Arbeiten und das Handwerk gewinnen an Attraktivität.

Anwendungen der Künstlichen Intelligenz und Robotik vereinfachen und ersetzen Tätigkeiten, die bisher von Menschenhand geleistet wurden. Eine Erhebung von Linkedin hat ergeben, dass sich das bereits auf die Karriereplanung auswirkt: Junge Leute liebäugeln vermehrt mit Berufen, die nicht so leicht durch KI-Systeme ersetzbar sind.

Die genannte Erhebung misst den Stimmungsumschwung konkret: Von zweitausend Befragten erklärte fast die Hälfte, die sie eine Karriere im industriellen und handwerklichen Umfeld einem klassischen Office-Job vorziehen würden. Fast die Hälfte der befragten jungen Menschen wollen lieber praktisch arbeiten. Sie richten ihre Karrierewahl danach aus, wie «KI-sicher» ein Beruf ist.

Beim «Job-Futuromat» der deutschen Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg erfährt man, wie zukunftsfähig ein Beruf ist. Stand heute, werden die Tätigkeiten eines Bürokaufmannes zu 83 Prozent automatisierbar sein. Bei einem Koch sind es nur noch knapp die Hälfte der Tätigkeiten und beim Restaurantfachmann ist es weniger als ein Drittel.

Standortgebunden und KI-sicher

Gastgewerbliche Ausbildungen haben Zukunft. Sie lassen sich nicht so leicht wegautomatisieren. Zudem sind die Betriebe standortgebunden: Die Arbeitgeber können die Produktion nicht ins Ausland verlagern. Wenn den Einsichten und Absichten der jungen Leute Taten folgen, werden wieder mehr junge Menschen in eine berufliche Grundbildung eintreten.

Das wäre noch aus einem anderen Grund sinnvoll: Uni-Absolventen finden zunehmend keine passenden Stellen mehr, was auch damit zu tun hat, dass viele von ihnen Studienfächer wählen, die in der Wirtschaft wenig nachgefragt werden. Derweil sinkt die Arbeitslosigkeit von Lehrabgängern deutlich!

Der akademische Weg wird unattraktiver: Die Berufsbildung ist auch für notenstarke Schülerinnen und Schüler eine echte Alternative, zumal es die Möglichkeit einer Berufsmaturität gibt und die höhere Berufsbildung neu mit Titeln wie «Professional Bachelor» und «Professional Master» aufgewertet wird.

Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt


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