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04.03.2013

Schwarzwald setzt auf Weintourismus

Badische Weinstrasse wird zur erfolgreichen Erlebnismarke

Was wäre "Deutschlands schönste Geniesser-Ecke" ohne das Badische Weinland? Die fünf größten Weinbaubereiche Badens liegen am Westrand des Schwarzwaldes. Wie eine Perlenkette führt die Badische Weinstraße durch Winzerdörfer und Weinlagen. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Ferienstrasse 2014 wollen Tourismus und Weinwirtschaft gemeinsam die Tourismusroute zur "Erlebnismarke" ausbauen.

Die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) hat dazu in ihrer Geschäftsstelle in Freiburg die Stelle eines Projektleiters Weintourismus geschaffen. Das Staatliche Weinbauinstitut bezuschusst die Personalstelle, die Projektpartner Badischer Wein GmbH und Badischer Weinbauverband bringen die operativen Marketingmittel in das gemeinsame Weintourismus-Projekt ein.

Die badischen Weinbauregionen vom Bodensee bis Tauberfranken sollen sich ebenfalls finanziell einbringen. Zusagen liegen bereits vor von Markgräflerland, Kaiserstuhl, Ortenau, Breisgau-Tuniberg, Kraichgau und Tauberfranken.

Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt für drei Jahre durch einen Zuschuss aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Ziel ist es, die Badische Weinstrasse zu einer erfolgreichen Erlebnismarke auszubauen.

Mehr als 50 Prozent des Weinabsatzes entlang der touristischen Route wird über den Direktverkauf und den Verkauf in Gastronomie und Hotellerie erzielt. Es gibt Kellereibesichtigungen, Wein- und Winzerfeste, Übernachtungen auf Winzerhöfen, Weinwanderwege, Radwege durch die Region – aber bisher keine strategische Vermarktung der Erlebniskombination Wein und Tourismus.

Weiteres Ziel des Projektes ist es, den Weintourismus stärker mit den touristischen Regionen und Marken zu verknüpfen. Zunächst sollen dazu die Wander- und Radangebote durch den "Weinsüden" Baden-Württembergs ausgebaut und reiseorientierte Angebote geschaffen werden, die auch von spezialisierten Reiseveranstaltern vermarktet werden können.

Auf lokaler und regionaler Ebene werden Netzwerke zwischen Tourismus und Weinwirtschaft gebildet. Im Ergebnis soll es eine breit aufgestellte Marketingstrategie mit gemeinsamen Werbekampagnen, Internetauftritt, Printmedien und Karten sowie einem neuen Vertriebsweg geben.

Gästerekord

Mit einem Zuwachs von 269'358 Gästen und einem Anstieg von 805'994 Übernachtungen hat der Tourismus im Schwarzwald in 2012 einen neuen Rekord aufgestellt. Die 7.34 Millionen Gäste (+4.4%) buchten 20.49 Millionen Übernachtungen (+4.3%).

Der Anteil inländischer Urlauber stieg um 3.3% auf 5.42 Millionen, die Zahl ausländischer Gäste um 7.5 Prozent auf 1.92 Millionen. Mehr als 26 Prozent der Urlauber kommt mittlerweile aus dem Ausland, bei den Übernachtungen liegt ihr Anteil bei 22.2 Prozent.

Die wichtigsten ausländischen Gästegruppen kommen aus der Schweiz (+11.4%), den Niederlanden (minus 0.9%) und Frankreich (+7.1%). Die grössten Zuwachsraten bei den Ländern mit mindestens 30'000 Gästen waren für Russland (+25.2%), China/Hongkong (+26.5%) und Israel (+39.9%) zu verbuchen.

Bild: Schwarzwald Tourismus GmbH


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