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21.08.2014
Messe Basel will in die Höhe bauen
Testplanungen für das Parkhaus-Areal liegen vor
Wenn die bestehenden Parkplätze in mehrere Untergeschosse verlegt werden, hat das Areal des Parkhauses der Messe Basel grosses Potenzial für einen Neubau mit quartierbezogenen Nutzungen, Wohnungen, Hotel und Büros. Dies zeigen die Beiträge der drei Planungsbüros im Rahmen einer Testplanung. Die MCH Messe Basel wird beim Kanton eine entsprechende Anpassung des Bebauungsplanes beantragen, damit danach ein konkretes Bauprojekt entwickelt werden kann.
Im Januar 2013 hatte die MCH Messe Basel eine Testplanung in Auftrag gegeben, welche die Entscheidungsgrundlagen liefern sollte, ob das bestehende Parkhaus der Messe Basel saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden soll und kann.
Die Testplanung sollte insbesondere das Potenzial von zusätzlichen Nutzungen – quartierbezogenen Nutzungen, Hotelbetrieb, Büros und Wohnungen – aufzeigen und die entsprechenden städtebaulichen Möglichkeiten an diesem Standort ausloten. Dies unter folgenden Vorgaben: Die Anzahl der Parkplätze soll erhalten bleiben; der Planungsperimeter muss sich auf das Areal des heutigen Parkhauses beschränken und darf die Rosentalanlage sowie die Grünfläche entlang der Riehenstrasse nicht tangieren.
Die von der Messe unter Einbezug des Bau- und Verkehrsdepartementes Basel-Stadt mit der Testplanung beauftragten Planungsbüros waren Buchner Bründler Architekten, Herzog & de Meuron sowie Morger Dettli Architekten.
Auf Grund der im Oktober 2013 vorliegenden Erkenntnisse aus der ersten Testplanungsphase sind auf Empfehlung des Begleitgremiums die beiden Büros Herzog & de Meuron sowie Morger Dettli mit einer Vertiefung ihrer Arbeiten beauftragt worden. Diese vertieften Studien sind nun abgeschlossen.
Grosses Potenzial und städtebaulich möglich
Wie die Beiträge der Planungsbüros aufzeigen, besteht beim Parkhausareal tatsächlich ein grosses Entwicklungspotenzial – allerdings nur, wenn das gesamte Parking in Untergeschosse verlegt wird. Neben den unterirdischen 1448 Parkplätzen sind die vertieften Planungsstudien von folgendem Raumprogramm ausgegangen: rund 1000 m2 für quartierbezogene Nutzungen im Erdgeschoss, 12'000 bis 18'000 m2 für Wohnungen, 16'000 bis 18'000 m2 Büros und rund 10'000 m2 für einen Hotelbetrieb.
Die Ergebnisse der Testplanung zeigen, dass ein solches Raumprogramm an diesem Standort städtebaulich möglich ist, unter Berücksichtigung der Vorgabe eines 45-Grad-Lichteinfallswinkels auf der Seite Riehenstrasse und der damit verbundenen Beschränkung der Gebäudehöhe auf die ungefähre Höhe des Messeturms.
Unterschiedliche Ansätze
Entsprechend der Erkenntnis aus der ersten Testplanungsphase, dass eine Erweiterung des oberirdischen Parkhauses städtebaulich nicht verträglich wäre, ist in den beiden Beiträgen der vertieften Testplanung das gesamte Parking unterirdisch angelegt. Beide Planungsbüros sehen im Erdgeschoss primär öffentliche, quartierbezogene Nutzungen vor, wie zum Beispiel ein Café und ein Quartierladen.
Im Beitrag von Morger Dettli Architekten bildet das Erdgeschoss ein Sockelgeschoss, das sich über den ganzen Perimeter des Parkhausareals erstreckt. Gut zwei Drittel seines Daches auf der Seite der Rosentalanlage ist als Dachgarten konzipiert. Parallel zur Halle 1 steht auf diesem Sockelgeschoss ein schlankes, 31-geschossiges Hochhaus, das sich über dem 7. Obergeschoss gegenüber der Riehenstrasse kontinuierlich zurückstaffelt. Die unteren Geschosse sind für Büros, die mittleren für einen Hotelbetrieb und die oberen für Wohnungen vorgesehen.
Der Beitrag von Herzog & de Meuron sieht einen Innenhof vor, der im Zentrum eines mehrgeschossigen Sockels mit Büro- und Hotelnutzungen steht. Wie das Erdgeschoss ist auch das dritte Obergeschoss, in dem unter anderem ein Restaurant untergebracht ist, eine öffentlich zugängliche Ebene. Auf dem zusammenhängenden Sockel rund um den zentralen Innenhof stehen vier unterschiedlich hohe Türme mit Wohnungen, wobei die beiden höheren, 20- und 23-geschossigen Türme auf der Seite des Messeplatzes angeordnet sind.
Anpassung des Bebauungsplanes
"Die Strategie, am Standort des heutigen Parkhauses zusätzliche Nutzungen anzuordnen, erlaubt eine Belebung und Aufwertung des Standortes, und soll deshalb weiter verfolgt werden." Zu diesem Schluss kommt das Expertengremium, das die Testplanung begleitet hat. Dieser Empfehlung folgend, wird die MCH Messe Basel beim Kanton Basel-Stadt beantragen, den Bebauungsplan anzupassen und das entsprechende Verfahren in die Wege zu leiten.
Nach der Durchführung der notwendigen Fachstudien betreffend Umweltverträglichkeit und Verkehr sollen die Details des Bebauungsplanes erarbeitet und dem politischen Entscheidungsprozess zugeführt werden. Dabei soll auch das Verfahren bezüglich der Entwicklung eines konkreten Bauprojekts festgelegt werden. Es ist davon auszugehen, dass die Anpassung des Bebauungsplanes rund zwei Jahre in Anspruch nehmen wird.
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Dossiers: MICE | Stadtentwicklung
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