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27.08.2017
Schweiz hat mit Abstand die höchsten Fleischpreise
2.2 Mal so teuer wie in Deutschland
Das deutsche Unternehmen Caterwings hat einen Vergleich der Fleischpreise durchgeführt. Die Schweiz steht in allen Kategorien an der Spitze: Rindfleisch, Geflügel, Lamm und Fisch. Für den gemischten Warenkorb bezahlen Verbraucher hierzulande 2.41 Mal mehr als im internationalen Durchschnitt.
Im Einzelnen bestehen grosse Unterschiede. So ist Schweinefleisch 2.15 Mal teurer, Rind 2.49 Mal, Poulet 3.22 und Lamm 2.73 Mal. Am geringsten ist die Differenz beim Fisch: Weil die Einfuhr hier weitgehend zollfrei erfolgen kann, bezahlen wir «nur» 1.49 Mal so viel. Die Fleischpreise in der Schweiz bewegen sich nämlich in einsamen Sphären, weil hohe Zölle und restriktive Importkontingente die heimische Produktion schützen und das Preisniveau künstlich hochhalten.
Länder wie Indien, Brasilien oder Ägypten sind im Vergleich einbezogen und drücken den Durchschnitt, doch ist die Schweiz auch gegenüber den Nachbarländern deutlich teurer. Der Warenkorb mit verschiedenen Fleisch- und Fischsorten ist bei uns 2.2 Mal so teuer wie in Deutschland, 1.85 Mal so teuer wie in Frankreich und gar 2.32 Mal teurer als in Italien. Selbst im Vergleich mit einem Hochlohnland wie Singapur schneidet die Schweiz schlecht ab: Zwar liegt unser Lohnniveau 1.57 Mal höher, doch kostet das Fleisch 1.95 Mal mehr.
Überhaupt haben die hohen Fleischpreise nur wenig mit der hiesigen Kaufkraft zu tun. Während ein Geringverdiener in Dänemark nur eine Stunde für ein Kilo Rindfleisch arbeiten muss, sind es in der Schweiz drei Stunden! In Deutschland und Italien arbeitet die Bevölkerung nicht einmal halb so lang für ein Kilo Hühnerfleisch wie in der Schweiz. Selbst in Ländern wie Griechenland, Portugal, Polen oder Ungarn arbeiten die Leute weniger lang, um sich Fleisch leisten zu können.
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Dossiers: Agrarpolitik | Hochpreisinsel
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