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06.04.2018
Mit Solarstrom in den Alpstein
Neue Staubern-Seilbahn
An diesem Wochenende wird im Alpstein die neue, mit Solarstrom betriebene Staubern-Seilbahn eröffnet. Sie führt vom Dorf Frümsen im St. Galler Rheintal zum 1250 Meter höher gelegenen Berggasthaus Staubern am beliebten Höhenwanderweg vom Hohen Kasten.
sda. Die neue Seilbahn kostet rund fünf Millionen Franken und wird privat finanziert von der Familie Lüchinger, die seit mehreren Generationen das Berggasthaus Staubern führt. Den Strom für die Bahn liefern zwei Photovoltaik-Anlagen an der Talstation und auf Stauberen.
Der Solarstrom und die Bremsenergie, die beim Abwärtsfahren entsteht, werden in zwei Batterien gespeichert. Die neue Staubern-Bahn gilt damit als erste batteriebetriebene Seilbahn der Welt. In den Tragseilen der beiden Gondeln befinden sich zudem Leitungen, die das Berggasthaus mit Strom versorgen.
Innovativer Wirt
Die Idee einer mit Solarstrom betriebenen Bahn hatte Staubern-Wirt Daniel Lüchinger, der laut einem Bericht des «St. Galler Tagblatts» schon lange ein Elektromobil fährt. Nun will er eine ähnliche Technologie am Berg einsetzen. Die Batterien lieferte eine Firma aus Bayern, die Bahn selber stammt von der Bartholet Maschinenbau AG aus Flums SG.
An der Talstation in Frümsen ist auch eine Ladestation für Elektromobile vorgesehen. Die neue Seilbahn kann pro Stunde 60 bis 75 Personen transportieren. Sie hat damit mehr als die doppelte Leistung der alten Staubern-Bahn, die aus dem Jahr 1979 stammte und abgebrochen wurde.
Spektakuläre Aussicht
Die beiden Gondeln sind der einzige Bahnzubringer vom Rheintal in den Alpstein. Sie führen von Frümsen (500 Meter über Meer) zum Berggausthaus auf 1750 Metern am Fuss der imposanten Stauberen-Kanzel (1860 Meter). Das Gasthaus liegt auf der Grenze zwischen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden.
Es bietet Wanderern auf dem Höhenweg vom Hohen Kasten zur Saxerlücke eine Möglichkeit einzukehren. Die spektakuläre Aussicht reicht vom Alpstein über die Ebene des Rheintals bis zum Bodensee und nach Liechtenstein und Vorarlberg. Wer zu Fuss von Frümsen zum Berggausthaus aufsteigt, braucht dafür rund drei Stunden.
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Dossiers: Bergbahnen | Energie | Nachhaltigkeit
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