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31.05.2018
Süsseste aller Versuchungen
Die Himbeere – ein Früchtchen, das es in sich hat
Leuchtend rot, süss, mit einem betörenden Duft, beinah zart schmelzend – kaum eine andere heimische Strauchbeere als die Himbeere (Rubus idaeus) lässt sich mit diesen Eigenschaften beschreiben. Aufgrund ihres einzigartigen Aromas gehören Himbeeren zu den köstlichsten Früchten für den Frischverzehr. Das erklärt auch ihre grosse Beliebtheit.
Es gibt viele Himbeersorten, die sich in ihrem Aussehen teilweise stark unterscheiden. Es gibt zum Beispiel rote, gelbe, schwarze, kleine, große, längliche, runde oder konisch zulaufende Früchte. Auch hinsichtlich ihrer Fruchtgrösse gibt es deutliche Unterschiede.
Während wildwachsende Himbeeren etwa ein Zentimeter lang sind, erreichen die Kulturhimbeeren Grössen bis zu drei Zentimeter. Botanisch handelt es sich bei der Himbeere eigentlich gar nicht um eine Beere. Die Frucht setzt sich zusammen aus vielen kleinen behaarten Steinfrüchtchen, die auf einem zapfenförmigen Fruchtboden sitzen. Mit ihren feinen Härchen haften die einzelnen Steinfrüchtchen wie Samttücher aneinander und bilden zusammen eine Sammelsteinfrucht.
Die Himbeere ist ein Früchtchen, das es in sich hat. Sie enthält reichlich Mineralstoffe, insbesondere Phosphor, Calcium, Magnesium und Eisen. Bei den Vitaminen überzeugt sie mit einem hohen Gehalt an B-Vitaminen und Vitamin C. Immerhin decken 100 Gramm Himbeeren ein Viertel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Vitamin C.
Himbeeren sind zudem reich an Zuckern, Fruchtsäuren – insbesondere Zitronensäure – und Ballaststoffen. Flavonoide und Phenolsäuren runden das Potpourri an gesunden Inhaltsstoffen ab. Diesen beiden sekundären Pflanzenstoffen werden antibiotische und krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Und mit gerade einmal 0.3 Gramm Fett und 43 Kilokalorien pro 100 Gramm ist die süsse bis leicht süsssäuerliche Frucht eine sehr kalorienarme Versuchung.
Nicht nur ihr Aroma, auch die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Himbeere in der Küche sind beinah einzigartig. Wenn sie nicht direkt von der Hand in den Mund wandern, lassen sie sich frisch für Obst- oder auch herzhafte Salate verwenden, als Kuchenbelag oder für Desserts.
Man kann sie zu Konfitüre, Sirup, Saft oder Roter Grütze verarbeiten und sie schmecken ganz hervorragend als Mus. Wer mag, kann eine Reihe von industriell hergestellten Produkten probieren, unter anderem Likör, Wein und Essig.
Tipp: Die kleinen süssen Früchte sind nicht lange haltbar. Wenn sie nicht gleich gegessen oder verarbeitet werden, lagert man sie am besten im Kühlschrank. Dort halten sie sich wenige Tage.
Heike Stommel / bzfe
Dossier: Nahrungsmittel
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