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24.08.2018

Neue Lösungen für die Branche

Schweizer Startups setzen sich gegen Food-Waste ein

Lebensmittelverschwendung ist sowohl finanziell wie auch ökologisch ein Problem. Nun zeigen zwei Schweizer Jungunternehmen auf, wie man die Abfälle reduzieren kann.

Im Grunde hat das Gastgewerbe das Thema Food-Waste gut im Griff. Denn nur rund fünf Prozent der gesamten Lebensmittelabfälle sind auf die Gastronomie zurückzuführen, der Löwenanteil entsteht in Privathaushalten (45%) und in der Industrie (30%).

Dennoch schadet es nie, den Umgang mit Resten und Abfällen im Betrieb zu optimieren – nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern auch dem Portemonnaie des Unternehmers. Denn weggeworfene Lebensmittel sind nichts anderes als weggeworfenes Geld.

Massnahmen gegen Food-Waste gibt es zuhauf: Angefangen bei der genauen Menükalkulation und dem entsprechenden Einkauf über das korrekte Rüsten und Lagern der Lebensmittel bis hin zur sinnvollen Portionierung und Verwertung.

Doch an der Umsetzung hapert es noch, weshalb gleich zwei Schweizer Jung-Unternehmen sich diesem Thema angenommen haben: Die beiden Start-ups bieten Lösungen an, um die Lebensmittelabfälle im Gastgewerbe zu reduzieren.

Eines der Unternehmen ist «Prognolite» aus Zürich. Das Startup hat Algorithmen entwickelt, die voraussagen können, wie viele Gäste in den nächsten Tagen ein Restaurant besuchen werden. Diese Algorithmen basieren auf Verkaufszahlen des Restaurants aus den letzten zwei Jahren sowie auf meteorologischen Werten und Ferien- und Feiertagen.

Die Prognosen treffen zu 87 Prozent zu und sollen Gastronomen bei der Planung ihrer Einkäufe und einer besseren Lagerbewirtschaftung helfen. Ab September werden gemäss dem «ICT Journal» mehrere Gastrobetriebe mit diesem System arbeiten, darunter die asiatische Restaurant-Kette Nooch.

Einen anderen Ansatz verfolgt das Startup «Kitro»: Es vertreibt ein Gerät, das im Restaurant über dem Abfall angebracht wird. Sobald etwas weggeworfen wird, schaltet sich das Gerät automatisch ein und registriert mittels einer Waage den Zeitpunkt und das Gewicht der weggeworfenen Menge. Dann macht es von oben ein Foto und schickt die Daten an eine Software, welche diese analysiert.

Die Nutzer sehen somit auf einen Blick, wie viel verschwendet wurde und welche Kosten dadurch anfallen. Damit soll das Tool Lebensmittelverschwendung um bis zu 60 Prozent reduzieren und die Margen um 2 bis 8 Prozent erhöhen. Zu den Kunden von Kitro zählen unter anderem Coop- Restaurants und SV Group.

Cristina Bürgi / GastroJournal


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