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21.03.2019

Starke deutsche Städtedestinationen

Kapazitäten und Nachfrage steigen nicht überall im Gleichschritt

Die Hotelmärkte in Berlin und München glänzen mit überzeugenden Zahlen, während in Frankfurt und Hamburg die höheren Kapazitäten auf die Zimmerpreise drücken. In Köln und Düsseldorf sank der RevPAR wegen des Messekalenders. Das zeigt eine Analyse des Immobilienspezialisten Christie.

Die deutsche Hauptstadt Berlin verzeichnete im vergangenen Jahr 121’000 Betten und 27.1 Millionen Übernachtungen. In den letzten fünf Jahren ist das Bettenangebot um 10.7 Prozent gewachsen, die Anzahl der Übernachtungen um 14.9 Prozent. Der Ertrag pro verfügbares Zimmer (RevPAR) lag bei 79 Euro, was gegenüber 2017 einem Zuwachs von 6.9 Prozent entspricht. Berlin weist damit das stärkste RevPAR-Wachstum unter den Top-6-Städtedestinationen in Deutschland auf.

München registrierte im vergangenen Jahr 16.1 Millionen Übernachtungen, wovon die Hälfte von ausländischen Gästen stammte. Die bayerische Landeshauptstadt hat seit 2014 mit 7 Prozent jährlichem Logiernächtewachstum die grössten relativen Steigerungen verzeichnen können. Dabei ist München mit einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 129 Euro der teuerste Hotelmarkt in Deutschland. Der RevPAR lag bei 96 Euro, was einer Steigerung von 4.2 Prozent gegenüber 2017 entspricht.

Frankfurt weist einen starken Geschäftstourismus auf. 2018 registrierte die Main-Metropole erstmals 10 Millionen Übernachtungen. Da die Bettenzahl auf über 50'000 wuchs, vermochte die Nachfrage nicht Schritt zu halten. Der RevPAR liegt bei 83 Euro, was einem Rückgang von 2.5 Prozent entspricht.

Die Hoteliers in Hamburg mussten zum ersten Mal seit langem Federn lassen. Der RevPAR ging 2018 um 2.5 Prozent auf 92 Euro zurück. Das ist immer noch der zweithöchste Wert unter den sechs Top-Destinationen. Die Bettenanzahl in der Hansestadt ist in den letzten fünf Jahren um 21.4 Prozent gewachsen, die Zahl der Übernachtungen um lediglich 20.1 Prozent. Grosse Hoteleröffnungen stehen bevor und es bleibt abzuwarten, wie diese absorbiert werden.

Der Tourismus in Köln ist stark vom Messe- und Kongressgeschäft geprägt. Etwa 40 Prozent der Nachfrage entfallen auf dieses Segment. Die Performance der Hotels reagiert sensibel auf den Veranstaltungskalender. 2018 sank der RevPAR um 4.8 Prozent auf 82 Euro. In den vergangenen fünf Jahren wuchsen die Frequenzen um durchschnittlich 2.4 Prozent, während das Bettenangebot nur um jährlich 0.3 Prozent zulegte. Das Messejahr 2019 dürfte den RevPAR wieder nach oben treiben.

In Düsseldorf ist das Bettenangebot in den letzten fünf Jahren um 12 Prozent gestiegen. Die Nachfrage hielt nicht ganz mit: Im selben Zeitraum lag der Anstieg der Übernachtungen bei 11.4 Prozent. Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ist wie Köln stark vom Messezyklus abhängig. In der messefreien Zeit bricht der RevPAR jeweils stark ein. 2018 lag der Wert bei durchschnittlich 76 Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 7.8 Prozent entspricht.

Die deutsche Hauptstadt Berlin erlebt einen Tourismusboom.


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