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30.08.2019
Wick und Durrer vergolden die Gastro-Branche
Schweiz drittstärkste Nation an den WorldSkills 2019
16 Medaillen, davon fünf Mal Gold – die Schweiz brilliert als drittstärkste Nation an den Berufsweltmeisterschaften.
Martina Wick jubelte ausgelassen, der strömende Regen in der mit 48’000 Zuschauern prall gefüllten Kasan-Arena konnte ihr nichts anhaben. Die 21-Jährige aus Arnegg SG feierte ihren Weltmeistertitel an den WorldSkills 2019 in Russland in der Kategorie Restauration. Ebenso strahlte auch Sonja Durrer: Die 19-jährige Kernserin übertrumpfte alle in der Fachrichtung Bäckerei-Konditorei – Gold!
«Es ist einfach sensationell», meinte Durrer gegenüber «Panissimo», dem Medium für die Schweizer Bäckerei-Konditorei-Confiserie-Branche. «Ein grosses Merci an meinen Coach Urs Röthlin und Ramona Bolliger, aber auch an meine Familie, den Freunden und dem Swiss-Skills-Team.» Ramona Bolliger ist Durrers Betreuerin. Sie gewann an den WorldSkills vor zwei Jahren ebenfalls die Goldmedaille.
Martina Wick ist beste Schweizerin
Martina Wick gewann indes nicht nur Gold, sondern darf sich auch mit dem Titel «Best of Nation» schmücken. Die Restaurationsfachfrau des Hotels Hof Weissbad in Appenzell-Innerrhoden schnitt mit der besten Note aller 39 Schweizer WorldSkills-Teilnehmer ab. Sie liessen ihren Emotionen freien Lauf: «Eine verdammte Goldmedaille – wie geil ist das denn?»
Der ambitionierte Koch Martin Amstutz wurde mit einer «Medal of Excellence» belohnt, Julian Ferrante erzielte in der Kategorie Hotel-Reception den neunten Rang.
Dank total fünf Gold-, fünf Silber- und sechs Bronzemedaillen schaffte es die Schweiz im Nationenranking auf Platz drei der 63 Nationen, die an den Berufsweltmeisterschaften teilnahmen. Nur die überlegenen Chinesen und Korea erzielten im Durchschnitt pro Teilnehmenden mehr Punkte als die Schweizer. Bundesrat Guy Parmelin gratulierte via Twitter: «Herzlichen Glückwunsch an all unsere Vertreter an den WorldSkills in Kasan.»
Weltmächte strengen sich an
An die Erfolge der letzten WorldSkills konnte die Schweiz allerdings nicht gänzlich anknüpfen. 2017 regnete es in Abu Dhabi zwanzig Medaillen, davon elf goldene – mehr als je zuvor. Die Schweiz – damals mit 38 Teilnehmern am Start – belegte im Nationenranking Platz zwei hinter China.
«Wir stellen fest, dass Weltmächte wie Russland oder China seit Kurzem enorm grosse Anstrengungen unternehmen, um an WorldSkills Erfolge zu feiern», erklärt Rico Cioccarelli, der technische Delegierte von SwissSkills. «Umso höher schätze ich dieses tolle Mannschaftsresultat ein.»
Die nächsten WorldSkills in zwei Jahren finden in Shanghai statt.
Reto E. Wild / GastroJournal
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