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23.03.2020
Virtuelle Meetings statt Geschäftsreisen?
Digitalisierungsschub im Veranstaltungsgeschäft
Die Corona-Krise führt zu einem Digitalisierungsschub: Home-Office und Videokonferenzen boomen. Welches sind die langfristigen Folgen für das Hotel- und Gastgewerbe?
Wegen des Coronavirus werden Messen, Kongresse und Seminare abgesagt. Da das Ansteckungsrisiko bei Besprechungen hoch ist, werden sehr viele Sitzungen virenfrei per Livestream abgehalten. Schulungsvideos werden zur Alternative für Instruktionen vor Ort. Die Leute kommunizieren privat und geschäftlich so viel per Skype wie nie zuvor.
Das Leid von Hoteliers, Kongressveranstaltern und Saalbetreibern gereicht Technologiefirmen zur Freude. Deren digitalen Angebote wurden in den letzten Jahren besser und billiger. Sie setzen sich nun endgültig durch. Tools für virtuelle Sitzungen und Home-Office werden auf Dauer zum Alltag gehören. Das wird an den Umsätzen der Hotellerie und der Gastronomie nicht spurlos vorbeigehen.
Befürchtungen, das Eventgeschäft werde sich künftig ausschliesslich im virtuellen Raum abspielen, sind wohl übertrieben. Der Nutzen von persönlichen Begegnungen ist schlicht zu gross! Zu rechnen ist jedoch damit, dass es künftig weniger geschäftliche Veranstaltungen geben wird. Dazu führt allein schon der Kosten- und Zeitdruck in den Unternehmen. Auch Überlegungen zum Umweltschutz und zum Klimawandel sprechen für weniger Geschäftsreisen.
Virtuelle und hybride Formate werden weiter zulegen. Laut dem «Meeting & Event Barometer», einer Studie in Deutschland, bedienten sich bereits letztes Jahr 10.4 Prozent der Veranstaltungen ergänzend einer Video-Konferenztechnik. Die Digitalisierung ist also nicht erst seit heute ein Megatrend im Veranstaltungsgeschäft. Die technischen Hürden sind schon lange beseitigt.
Genaue Prognosen sind schwierig. Es wäre jedoch eine grosse Überraschung, wenn das MICE-Segment und der Geschäftstourismus einfach wieder dort anknüpfen würden, wo sie letztes Jahr standen. Auf die eine oder andere Reise, das eine oder andere Treffen, wird bestimmt verzichtet. Das Messegeschäft wird noch schwieriger. All dies wird für das Hotel- und Gastgewerbe nicht ohne Folgen bleiben.
Auch für die starke Zunahme von Tele-Arbeit wird Einfluss auf die gastgewerblichen Umsätze haben. Wenn schweizweit Hunderttausende von Menschen nur schon teilweise auf Home-Office umstellen, nimmt die Nachfrage nach Mittagessen ausser Haus stark ab, jene nach Hauslieferungen weiter zu.
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Dossiers: Automatisierung | MICE
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