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13.07.2020
Mehr Fairness und Transparenz in der Online-Distribution
Das Gastgewerbe begrüsst die «Platform-To-Business»-Regulierung
Mit der Platform-to-Business-Regulierung (P2B) ist eine neue EU-Gesetzgebung in Kraft getreten, die von Hotels und Restaurants in Europa ausserordentlich begrüsst wird. Sie stellt einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Transparenz und faireren Bedingungen für Unternehmen des Gastgewerbes in ganz Europa in ihren Geschäftsbeziehungen mit Internet-Giganten dar.
Hotels und Restaurants können von der so genannten «P2B-Verordnung» einige Verbesserungen im Umgang mit Online-Plattformen erwarten. Die neue Verordnung bringt mehr Transparenz und Fairness in die Beziehungen von gewerblichen Nutzern (wie z.B. Hotels, Restaurants) und Online-Vermittlern:
• Ein gründlicheres Verständnis und weniger Ermessensspielräume bei Ranking- und Suchergebnissen, wodurch fundiertere Geschäftsentscheidungen ermöglicht werden.
• Wirksame interne Beschwerdemechanismen müssen sicherstellen, dass die Anliegen der Unternehmen vollständig und zeitnah behandelt werden.
• Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Online-Plattformen gegenüber Unternehmen sollen klarer und Anpassungen leichter vorhersehbar sein.
• Alle potenziellen Sanktionen, die von Online-Plattformen gegen Unternehmen verhängt werden, müssen transparent und begründet sein.
«Das europäische Gastgewerbe erachtet die ‘P2B-Verordnung‘ als einen Meilenstein in den Geschäftsbeziehungen mit Plattformen, den wir vor mehr als zehn Jahren initiiert und nun erreicht haben», sagt Markus Luthe, Vorsitzender der Distribution Working Group von Hotrec und Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland. Sie werde die Beziehungen zwischen Plattformen und Hoteliers, die bisher ungerecht und unausgewogen waren, verbessern. «Wir hoffen, dass diese Verordnung auch einen Schritt in Richtung eines verstärkten und nachhaltigen Wettbewerbs im Online-Vertrieb markiert», so Luthe.
Laut einer Untersuchung von Hotrec wurden im Jahr 2019 etwas weniger als 30% aller Hotelbuchungen in Europa über Online-Plattformen getätigt. Fast 85% dieser Buchungen werden über Plattformen getätigt, die letztlich zu nur zwei Unternehmen gehören, von denen eines einen Marktanteil von fast 70% hat. Es ist daher zu erwarten, dass die «P2B-Verordnung» dazu beiträgt, die bisher geringe Verhandlungsmacht der Hoteliers gegenüber den Internet-Giganten zu stärken
- 201 Online-Bewertungen pro Restaurant und Jahr
- Durchschnittshotel liefert pro Jahr 61’000 Franken ab
- Booking.com bestraft Hotels für Preisdifferenzierung
Dossiers: Kartelle | Onlinevertrieb
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