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27.08.2020
Zürcher Clubs wehren sich gegen Beschränkung auf 100 Gäste
Mit Maskenpflicht sind anderswo bis 1000 Personen möglich
Der Zürcher Regierungsrat hat am späten Montagnachmittag über verschärfte Massnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 informiert, die bereits ab heute Donnerstag gelten sollen. Doch die stark betroffenen Bar- und Clubbetriebe wehren sich. Ein Konflikt um die Personenzahl bahnt sich an.
«Es ist uns bewusst, dass Massnahmen gegen die Ausbreitung des Virus ergriffen werden müssen und dass dieser die Agenda unserer Regierung bestimmt. Einmal mehr werden jedoch die Zürcher Clubs und Bars vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne dass in irgendeiner Weise ein Austausch im Vorfeld gesucht worden ist», schreibt die Bar- und Clubkommission Zürich in einer Medienmitteilung.
Der Verband zeigt sich überzeugt, als wichtiger Teil der Zürcher Kulturlandschaft sinnvolle, zielführende Überlegungen in die Diskussion einfliessen lassen zu können. «Über das Vorgehen des Regierungsrates sind wir enttäuscht, haben wir doch verschiedentlich Hand zur Zusammenarbeit geboten», so die BCK.
«Aufgrund der desaströsen finanziellen Situation, in der sich viele Nachtunternehmen befinden, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als auch diese Challenge äusserst kurzfristig anzunehmen und umzusetzen. Dabei sind wir im Besonderen bei der Maskenpflicht bei Veranstaltungen mit über 100 Gäste auch auf deren Mithilfe angewiesen», sagt Alex Bücheli, Sprecher der Bar- und Clubkommission.
Diese Aussage ist pikant, will die Zürcher Regierung doch generell nicht mehr als 100 Personen in den Innenräumen von Gastronomiebetrieben zulassen – ob mit oder ohne Maske. Die Clubbetreiber stellen sich jedoch auf den Standpunkt, dass in Diskotheken und Tanzlokalen kuratierte Veranstaltungen bzw. Darbietungen im Sinne von § 3 der kantonalen Verordnung vom 24. August 2020 stattfinden können. Entsprechend ermögliche die Schutzmassnahme «Maskenpflicht» den gleichzeitigen Aufenthalt von über 100 Gästen pro Betrieb!
So oder so: Die verschärften Massnahmen stellen die Nachtkulturunternehmen vor grosse Herausforderungen. Die Betriebe warten immer noch auf einen Entscheid bzw. das im März versprochene Geld für die Ausfallentschädigung von Kulturunternehmen. Unklar ist auch die Aussicht, ob diese Unterstützung angesichts der einschneidenden Massnahmen ausgedehnt wird, so wie es vom Bund schon vorgesehen ist.
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Dossiers: Nachtleben | Pandemie
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