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01.09.2020
Gegen zusätzliche Hürden und für offene Grenzen
Tourismusbranche positioniert sich für weiteren Saisonverlauf
Das Bild der touristischen Sommersaison 2020 mag trügen: Zwar gab es zahlreiche Feriendestinationen, die von hohem Gästeaufkommen profitiert haben. In der Gesamtbetrachtung steht die Branche aber vor existenziellen Herausforderungen. Im Hinblick auf eine funktionierende Herbst- und Wintersaison haben sich Vertreter der Tourismusallianz heute im Rahmen des 3. Tourismusgipfels gegen zusätzliche Hürden und für offene Grenzen ausgesprochen.
Beim Treffen mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Bundes-Vizepräsident Guy Parmelin und Bundesrat Alain Berset strichen die anwesenden Vertreter heraus, dass sie in Bezug auf den weiteren Saisonverlauf auf Planungssicherheit angewiesen sind.
Die Tourismusbranche hat ihre Verantwortung in den vergangenen Monaten wahrgenommen. Die erarbeiteten Schutzkonzepte greifen und haben ihre Tauglichkeit während der Sommersaison 2020 unter Beweis gestellt.
Im Hinblick auf eine entlang der gesamten Wertschöpfungskette funktionierende Herbst- und Wintersaison ist es aus Sicht der Tourismusallianz zentral, keine weiteren Restriktionen hinnehmen zu müssen. Die Vorgaben zu den Schutzmassnahmen müssen auch für den Winterbetrieb pragmatisch und umsetzbar bleiben und wenn immer möglich in einen nationalen Rahmen eingebettet sein.
Ein wesentlicher Punkt für den weiteren Saisonverlauf ist zudem die Erhaltung der Reisefreiheit: Risikolisten und ständig ändernde Reiserestriktionen in Form von Quarantänevorschriften bei der Einreise, haben negative Auswirkungen auf den Schweizer Tourismus. Die Allianz plädierte daher gegenüber dem Bundesrat – soweit dies aus epidemiologischer Sicht möglich ist – für offene Grenzen, insbesondere im europäischen Raum.
Aufgrund der Massnahmen, die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie getroffen wurden, verschärft sich die finanzielle Situation im gesamten Tourismussektor weiter. Die Tourismusverbände haben ein Positionspapier erarbeitet, welches kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen skizziert, die dem Schweizer Tourismus unter die Arme greifen sollen.
Im Kern fordern sie weitere finanzielle Unterstützung für Betriebe, die trotz langjährig gesundem Wirtschaften in eine finanzielle Notlage geraten sind. Diese beinhaltet unter anderem eine Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung von Mitarbeitenden mit unregelmässigen Einsätzen oder befristeten Arbeitsverträgen sowie die zeitnahe Ergänzung des Covid-19-Solidarbürgschaftsgesetz um ein Instrument zum vollständigen oder teilweisen Erlass von Rückzahlungen einfacher Covid-Notkredite in Härtefällen.
Folgende Tourismusverbände nahmen unter dem Dach des Schweizer Tourismus-Verbands STV am Treffen mit dem Bundesrat teil und stehen geschlossen hinter den gestellten Forderungen zum weiteren Saisonverlauf: GastroSuisse, Hotelleriesuisse, Parahotellerie Schweiz, Seilbahnen Schweiz, Netzwerk Schweizer Pärke, Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren, Verband öffentlicher Verkehr, Swiss Snowsports, Verband der Schweizer Tourismusmanager, Verband Schweizerischer Schifffahrtsunternehmen.
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Dossiers: Pandemie | Tourismus
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