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17.09.2020
Ja zur Weiterentwicklung des Bahnhofs SBB
Nein zum Rückbau der Nauenstrasse!
Der Gewerbeverband Basel-Stadt spricht sich in seiner Stellungnahme zum Entwicklungskonzept Stadtraum Bahnhof SBB für zusätzliche und verbesserte Zugänge zum Bahnhof SBB sowie für eine weitere bauliche Verdichtung aus. Dabei gilt es jedoch, die Bedürfnisse aller Verkehrsträger zu berücksichtigen. Den angedachten massiven Rückbau der Nauenstrasse, eine der wichtigsten Hauptverkehrsachsen Basels, lehnt er daher dezidiert ab.
Es ist allgemein anerkannt, dass die bauliche und verkehrstechnische Situation rund um den Bahnhof SBB grosses Verbesserungspotenzial aufweist. Der öffentliche Raum muss hochwertiger und repräsentativer gestaltet werden. Zudem gilt es, die Verdichtungspotenziale in Form zusätzlicher Hochhäuser auszunutzen. Der Stadtraum Bahnhof SBB ist prädestiniert für eine starke Verdichtung. Aus städtebaulicher Sicht unterstützt der Gewerbeverband Basel-Stadt folglich das vorliegende Entwicklungskonzept, dessen Vernehmlassung kürzlich endete, in weiten Teilen.
Anspruch einer ganzheitlichen Verkehrsplanung nicht erfüllt
Aus verkehrstechnischer Sicht weist das Konzept jedoch eklatante Mängel auf. Es ist verständlich, dass es in dicht bebauten Gebieten eine Herausforderung ist, Lösungen zu finden, die für alle Verkehrsträger eine Verbesserung oder zumindest keine Verschlechterung darstellen. Zahlreiche der vorliegenden «Lösungsansätze» widersprechen jedoch dem Ziel einer ganzheitlichen Verkehrsplanung, indem Verkehrsfläche des MIV «freigespielt» und anderen Verkehrsträgern «zugespielt» werden soll.
«Dieser Ansatz ist völlig untauglich, da viele Strassen rund um den Bahnhof nicht nur eine wichtige Zubringerfunktion haben, sondern für das gesamtstädtische Verkehrssystem elementar sind», hält Gewerbedirektor Gabriel Barell fest.
Nauenstrasse darf nicht rückgebaut werden
Die Nauenstrasse als Teil des City-Rings und zentrale Verbindungsachse von und zum Autobahn-Anschluss City soll nach den vorliegenden Plänen radikal zurückgebaut werden, indem unter anderem die Markthallenbrücke abgerissen und Fahrspuren aufgehoben werden. Solange Basel-Stadt nicht über einen Autobahn-Westring verfügt, welcher den Durchgangsverkehr nach Grossbasel-West sowie Allschwil und das Leimental aufnimmt, sind entsprechende Kapazitätsverminderungen illusorisch und werden vom Gewerbeverband folglich dezidiert abgelehnt.
Gründliche Überarbeitung nötig
Der Gewerbeverband Basel-Stadt unterstützt das Ziel, das Umfeld des Bahnhofs SBB für den Fuss- und Veloverkehr einfacher und sicherer zu gestalten. Es ist jedoch nicht akzeptabel, dass das vorliegende Konzept auf Lösungen für den motorisierten Verkehr weitgehend verzichtet respektive diese auf später verschieben will. Eine solche Planungsverweigerung hätte gravierende negative Konsequenzen und erfüllt die Ansprüche einer ganzheitlichen Verkehrsplanung in keiner Weise. Der Gewerbeverband erwartet, dass das Konzept unverzüglich überarbeitet wird und auch Lösungsansätze zur Sicherung der MIV-Kapazitäten im Perimeter ins Konzept eingearbeitet werden.
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Dossiers: Stadtentwicklung | Verkehrspolitik
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