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10.12.2020
Unternehmerinnen und Unternehmer: Erheben Sie Ihre Stimme!
Das Gastgewerbe lässt sich nicht wie ein Opferlamm abschlachten
Morgen Freitag wird der Bundesrat beschliessen, welche «Massnahmen» er national verhängen will. Es drohen eine Sperrstunde um 19 Uhr und sogar Sonntagschliessungen bis weit in den Januar hinein. Das Chaos ist perfekt, Wut und Verzweiflung steigen, es geht ums nackte Überleben.
Die Verbandsmaschinen laufen kantonal und national auf Hochtouren. Wir sind allerdings der Ansicht, dass es jetzt auch die Gesichter von Unternehmerinnen und Unternehmern braucht, die sich sonst gern hinter dem Verband verstecken – man will ja keine andersdenkenden Gäste vergraulen.
Der Druck auf die Politik wird zunehmen, denn in allen Landesteilen beginnen sich Gewerbetreibende zu wehren! Solange die einzelnen Unternehmer die Verbandsbotschaften verstärken, vielleicht mit Nuancen und selbstverständlich auf zivilisierte Weise, begrüssen wir jegliches Engagement.
Im Moment haben wir alle gewiss die gleichen Kernanliegen, die man durchaus auch auf unterschiedliche Weise formulieren und verbreiten kann. Die Netzwerke der einzelnen Unternehmer sind hier sehr hilfreich! Zudem ist die Glaubwürdigkeit von bekannten Gastronominnen und Gastronomen sehr hoch. Nutzen Sie das!
Als Verband setzen wir stets auf den Weg, welcher am meisten Erfolg verspricht – und dieser führt besonnen und verantwortungsvoll über die Verwaltung, die Regierung und das Parlament, im Kanton sowie auf Bundesebene. Solange diese Kanäle offen sind, sehen wir von Demos und Aufrufen zu Widerstand ab.
Am Schluss wird viel Geld fliessen müssen – sonst drohen tumultartige Zustände in der sonst so friedlichen Schweiz. Das Gastgewerbe ist kein Opferlamm, das sich einfach abschlachten lässt. Zeigen Sie jetzt schon auf zivilisierte Weise, wie viel Kraft wir in der Öffentlichkeit haben. Bleiben Sie dabei besonnen und fokussiert! Vermeiden Sie Beschimpfungen und Gesundheitsdiskussionen.
Unsere Forderungen
1. Eine gibt keine Sperrstunde vor 22 Uhr. Die Sonntagsschliessung ist ein absolutes No-Go. Die Auflagen sind auf ein vernünftiges Mass zu reduzieren.
2. Sollte eine Sperrstunde um 19 Uhr nach Meinung der Behörden unabdingbar sein: Dann wäre ein Lockdown besser – selbstverständlich mit entsprechenden Entschädigungen!
3. Höhere Entschädigungen braucht es auch, wenn die Betriebe nur eingeschränkt offenhalten dürfen. Die Beträge sind massiv aufzustocken, die Lücken bei der Härtefallhilfe des Bundes zu schliessen!
4. Bei Lockdowns braucht es sofortige Entschädigungen nach dem «Verursacherprinzip». In Österreich und Deutschland erhalten die Betriebe 70 bis 80% des Vorjahresumsatzes. Wenn die gesamten Mitarbeiterkosten durch die Kurzarbeit gedeckt sind, brauchen wir in der Schweiz 30% für die Entschädigung der verbleibenden Fixkosten. A fonds perdu!
Ihre Möglichkeiten
Als Unternehmerin oder Unternehmer stehen Ihnen folgende Kanäle zur Verfügung:
1. Kontaktieren Sie Parlamentarier, Regierungsräte, Bundesräte, Chefbeamte oder Journalisten per Brief, Mail oder Telefon. Idealerweise sind diese Personen Ihnen bereits persönlich bekannt. Bitte keine Massenmails, sondern über individuelle Kontakte, am besten in der persönlichen Begegnung, falls das überhaupt noch möglich ist.
2. Äussern Sie sich dezidiert, aber regelkonform auf sozialen Medien wie Facebook oder Twitter. Schreiben Sie Leserbriefe.
3. Benutzen Sie Ihr Unternehmen als Plattform. Publizieren Sie auf der Website Ihres Unternehmens, um Botschaften zu verbreiten. Hängen Sie Plakate auf. Sprechen Sie mit Ihren Gästen oder schreiben Sie diese an!
4. Gerne veröffentlichen wir gut formulierte Meinungsbeiträge in schriftlicher Form oder als Video in unseren Verbandsmedien.
Gemeinsam sind wir stark. Auf in den Kampf!
Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt
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Dossiers: Gastronomie | Pandemie | Verbotswahn
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=7618
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