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19.02.2021
Die Zukunft ist «Swisstainable»
Schweiz Tourismus präsentiert Nachhaltigkeitsstrategie
Schweiz Tourismus (ST) hat 2020 als Jahr des Schreckens in die Geschichtsbücher eingetragen. Gesamthaft konnten lediglich 24 Millionen Hotelübernachtungen verbucht werden, das sind dramatische 40% weniger als noch 2019. Primär dafür verantwortlich war der fast vollständige Totalausfall der Logiernächte aus dem Ausland (-66%). Martin Nydegger, Direktor von ST, will sich aber nicht unterkriegen lassen und läutete heute das Zeitalter der Nachhaltigkeit ein. Er präsentierte – gemeinsam mit der gesamten Tourismusbranche – Swisstainable, die neue Nachhaltigkeitsstrategie des Schweizer Tourismus.
«Annus Horribilis» 2020: Das Jahr wird für die Tourismusbranche als grösste Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg in Erinnerung bleiben. Monatelanger Stillstand des Betriebs, sehr wenige europäische Gäste (6 Millionen Hotellogiernächte / minus 51%), kaum Touristen aus Übersee. Gesamthaft minus 40% (24 Millionen) Hotellogiernächte im Vergleich zu 2019.
Diese Bilanz wird auch nicht durch die vielen begeisterten Schweizer Sommerferiengäste geschönt. Für den Heimmarkt konnten immerhin zwischen Juli und Oktober so viele Hotellogiernächte verzeichnet werden wie noch nie zuvor (9 Millionen / plus 24%).
Einheimische auf Schweizreise – treue europäische Gäste
Das Sommer- und Herbstgeschäft in den Bergen liess nach der Wiederaufnahme des Betriebs anfangs Juni Hoffnung aufkeimen. Schweizerinnen und Schweizer machten begeistert Sommer- und Herbstferien in den Bergen (5 Millionen Hotellogiernächte / plus 46%, Juli bis Oktober). Die jeweils andere Sprachregion zu entdecken, war der eigentliche Hit des Jahres bei einheimischen Gästen. Zudem blieben diese Sommerferiengäste länger als bisher (Aufenthaltsdauer +10% im Vergleich zu 2019).
Sobald sie wieder reisen durften, zog es zwischen Juli und Oktober auch viele Touristen aus den Nachbarländern und den Benelux-Staaten in die Schweizer Berge: Aus Frankreich konnten in dieser Zeit rund 82% der Logiernächte von 2019 verbucht werden. Aus Belgien kamen im Juli sogar alle Hotelnächte aus dem Jahr 2019 zustande! Und im August aus Deutschland 85% und aus den Niederlanden satte 95%!
Die Übernachtungen aus Frankreich legten allein im August sogar zu (+9.3%). Das ist der Beweis dafür, dass Gäste aus dem grenznahen Ausland sofort wieder reisen, sobald physische Barrieren wie Reisebeschränkungen fallen.
Extrem gelitten und kaum von diesem Sommer-Boom profitiert haben dagegen die international orientierten Destinationen sowie die grossen Schweizer Städte (grosse Städte, ganzes Jahr 2020: minus 65%).
Swisstainable – Bewegung der Nachhaltigkeit beginnt
Auch die Aktivitäten von ST im Jahr 2021 werden wieder verstärkt durch die zusätzlichen Mittel, die das Parlament letzten Frühling Pandemie-bedingt für das Marketing von ST und der Branche gesprochen hatte. Denn die Pandemie ist noch nicht überstanden. Die ausländischen Gäste müssen zurückkehren, die gebeutelten Städte wieder auf die weltweiten Bucket Lists der Städtereisenden gebracht und der Geschäfts- und Kongresstourismus wieder mit neuen Impulsen versorgt werden.
Eine besondere Bedeutung erhält zudem die neue Nachhaltigkeitsstrategie von ST und der gesamten Tourismusbranche. Martin Nydegger stellte heute die entsprechende Initiative mit dem Namen Swisstainable vor. Denn die Schweiz verfügt über unzählige nachhaltige Tourismusangebote und rangiert bei internationalen Nachhaltigkeitsrankings immer auf den Spitzenplätzen. Dies wurde im Marketing bisher aber kaum genutzt. Das soll sich gemäss ST nun ändern.
Die Schweiz wandelt sich dabei vom «Hidden Champion» zur herausragend nachhaltigen Reisedestination weltweit. Ob sie schon umfassende Nachhaltigkeitszertifikate besitzen oder sich erst auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit machen, alle nachhaltig orientierten Tourismusanbieter können sich am Programm Swisstainable beteiligen.
Im Zentrum steht ein Signet als visuelle Orientierungshilfe für die Gäste. Bergbahnen, Unterkünfte, Attraktionen etc. können ab Mai am Programm teilnehmen und erhalten ein Signet entsprechend dem Grad ihres Engagements für die Nachhaltigkeit.
«Wenn wir etwas gelernt haben, dann, dass wir künftig unsere Stärken noch selbstbewusster ausspielen müssen. Und der nachhaltige Tourismus ist unbestritten eine davon. Swisstainable löst eine mächtige Nachhaltigkeitsbewegung aus, die auch unsere Gäste mittragen werden», so Direktor Nydegger am der heutigen virtuellen Jahresmedienkonferenz von ST.
Die Lancierung des Nachhaltigkeitsprogrammes erfolgte – unterstützt und begleitet vom Seco – gemeinsam mit der gesamten Tourismusbranche, unter dem Dach des Schweizer Tourismusverbands STV.
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Dossiers: Nachhaltigkeit | Tourismus
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