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08.06.2021
Hat das BAG ein Interesse an zu hohen Fallzahlen?
GastroSuisse fordert Transparenz bei den PCR-Tests
Die PCR-Tests stehen in der Kritik. Je intensiver eine Probe getestet wird, desto eher ist sie positiv. Das lässt die Epidemie schlimmer aussehen, obwohl viele Personen gar nicht mehr ansteckend sind.
In der Schweiz wird nicht bekanntgegeben, wie viele Zyklen mit den Proben gemacht werden. GastroSuisse hat deshalb das Bundesamt für Gesundheit (BAG) anfangs Mai angeschrieben und Transparenz beim sogenannten Ct-Wert der positiv Getesteten gefordert.
Isabella Eckerle vom Zentrum für neu auftretende Viruskrankheiten an der Universität Genf bestätigt, dass positiv getestete Personen, deren Probe mehr als dreissig Zyklen durchlaufen, nicht mehr ansteckend sind. Ganz grob könne man sagen, dass bei Ct-Werten über 30 kein infektiöses Virus mehr zu finden sei.
Der PCR-Test ist hochsensitiv, so dass auch geringste Mengen von Teilen des Erregers entdeckt werden. Die Tests können jedoch nicht zwischen krankmachendem Virus und toten Virus-Resten unterscheiden. Eckerle schlägt vor, Werte ab 30 bis 35 als negatives, nicht quarantäne-relevantes Ergebnis zu werten, «da solche Individuen für die Transmission wahrscheinlich nicht mehr relevant sind».
Dass bei hohen Ct-Werten falsche Signale vorkommen, weiss auch die Weltgesundheitsorganisation WHO. Sie verweist unter anderem auf eine Studie vom vergangenen Frühling, bei der von sechzig positiven Proben mit mehr als 35 Zyklen nur fünf tatsächlich schwach krank wurden.
Obwohl gemäss der Untersuchung bei den typischen 40 Zyklen über 90 Prozent der positiv Getesteten nicht infektiös sind, rechnet das BAG solche Proben trotzdem zu den «Fällen». Im Gegensatz dazu empfiehlt das Robert-Koch-Institut, bei einem Ct-Wert von mehr als dreissig auf die Isolierung der positiv Getesteten zu verzichten.
Die Hospitalisierungen in der Schweiz gehen weit stärker zurück als die «Fallzahlen». Erfreulicherweise sterben momentan auch nur noch wenige Leute an Covid. Dennoch will das BAG für die PCR-Tests keinen maximalen ct-Wert festlegen. Man will nicht einmal offenlegen, mit wie vielen Zyklen in der Schweiz getestet wird. Die Empfehlungen der WHO werden ignoriert.
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Dossier: Pandemie
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