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31.08.2021
Bei Ausdehnung der Zertifikatspflicht braucht es Entschädigungen
Betriebe verkraften keine zusätzlichen Umsatzverluste
An der 140. ordentlichen Mitgliederversammlung des Wirteverbands Basel-Stadt kritisierte Präsident Maurus Ebneter die geplante Ausdehnung der Covid-Zertifikatspflicht auf «alltägliche Situationen wie Restaurantbesuche» und forderte im Falle der Umsetzung staatliche Beiträge an die Fixkosten.
Auch die diesjährige Generalversammlung des Wirteverbands stand im Zeichen der Corona-Krise. Mitglieder und Gäste versammelten sich unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln im grossen Saal des Restaurants Safranzunft.
«Es liegen zermürbende anderthalb Jahre hinter uns. Wir haben nur dank Leidenschaft, riesigem Einsatz und staatlichen Hilfen überlebt», sagte Maurus Ebneter. «Für die Solidarität, die wir von der Politik, der Verwaltung und der Bevölkerung erfahren durften, sind wir dankbar.»
Der Präsident warf dennoch Fragen auf: «War der lange Lockdown wirklich notwendig? Steht der gewaltige Kollateralschaden in einem Verhältnis zum Nutzen der strengen Massnahmen? Hätte es nicht auch vernünftigere Wege gegeben, der Pandemie zu begegnen?»
«Gewiss, wir müssen vorsichtig bleiben, aber wir können nicht auf immer und ewig im Ausnahmezustand verweilen. Es kann nicht sein, dass die Beschneidung von Grundrechten zur Normalität wird», so Ebneter.
Die geplante Ausdehnung des Covid-Zertifikats hält Ebneter für «unverhältnismässig, kaum wirksam, rechtlich fragwürdig, sozial heikel und wirtschaftlich schädlich». Er geht aber davon aus, dass sie beschlossen wird. «Weil die Fixkosten in den Betrieben weiterlaufen, müssen die fehlenden Deckungsbeiträge entschädigt werden», verlangt Ebneter.
Kassier Ruedi Spillmann präsentierte die Jahresrechnung, die mit einem Verlust von 23'786 Franken schloss. Sie wurde einstimmig genehmigt, wie auch das Budget und der Jahresbericht von Dr. Jascha Schneider-Marfels. Die Mitglieder wählten Maurus Ebneter für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren, ebenso die vier Vorstandsmitglieder Anna Götenstedt, Alexandre Kaden, Vedat Kirimizitas und Vizepräsidentin Carmela Petitjean.
Grossbotschaften, Referate und Wortmeldungen beschlossen die Versammlung. Trotz nach wie vor schwieriger Umstände zeigte sich, dass sich die Mitglieder des Wirteverbands mit grossem Engagement für ihre Gäste und die Stadt einsetzen. Auf einen Stehapéro wurde aus Sicherheitsgründen verzichtet: An den Tischen gab es Speis und Trank.
- Gastgewerbe wird missbraucht, um Impfquote zu steigern
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Dossiers: Kapitalbeschaffung | Pandemie
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