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18.03.2022
Parkplatzabbau in Basel nimmt stark zu
Offizieller Kataster belegt Rückgang von Parkmöglichkeiten
Der neuste Parkplatzkataster des Bau- und Verkehrsdepartements zeigt es schwarz auf weiss: Der Abbau oberirdischer Parkplätze hat sich seit der Ablehnung der «Zämme besser»-Initiativen wieder stark intensiviert. Darunter leidet nicht nur die Bevölkerung, sondern gerade auch das Gewerbe. Der Gewerbeverband Basel-Stadt ruft den Regierungsrat angesichts der nach wie vor fehlenden Quartierparkings zu mehr Zurückhaltung beim Parkplatzabbau auf.
Gemäss dem neuesten Parkplatzkataster des Bau- und Verkehrsdepartements hat der Parkplatzabbau zwischen November 2019 und November 2021 gegenüber der Vorperiode deutlich zugenommen. Wurden in derselben Periode zwischen 2017 und 2019 «nur» 187 frei verfügbare Parkfelder auf öffentlichem Grund aufgehoben, verdreifachte sich der Parkplatzabbau in den beiden Folgejahren auf insgesamt 566 Parkplätze.
«Zämme besser»-Initiativen sorgten für Verschnaufpause
Damit wurde sogar der Abbau der Periode 2015 bis 2017 (minus 514 Parkplätze) übertroffen. Diese Zahlen belegen, dass die im Frühling 2017 eingereichten «Zämme besser»-Initiativen des Gewerbeverbands Basel-Stadt zu einer deutlichen – wenn auch leider nur zeitweisen – Abschwächung des Parkplatzabbaus geführt haben.
Seit der Ablehnung der beiden Initiativen Anfang 2020 geht der Parkplatzabbau jedoch leider wieder unvermindert weiter. Eine Entwicklung, unter welcher neben der Bevölkerung vor Ort gerade auch das Gewerbe – seien es ansässige Geschäfte, Lieferanten oder Handwerker – sowie dessen Kunden stark leiden. Sinnbildlich für diesen Zerfall dieses wichtigen Standortfaktors steht namentlich die resolute Ausradierung der Parkplätze in der Allschwilerstrasse.
Periode 2021 bis 2023 droht noch verheerender zu werden
Angesichts der zahlreichen, bereits beschlossenen Umgestaltungsprojekte, welche den Abbau vieler Dutzend weiterer Parkplätze vorsehen (z.B. Hardstrasse, Burgfelder- und Missionsstrasse, Bäumlihofstrasse) dürfte sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren weiter verschlimmern.
Mit den «Anti-Mobilitäts-Initiativen» des Vereins «Umverkehr» steht eine wichtige verkehrspolitische Weichenstellung an. Bei einer Annahme dieser beiden radikal-mobilitätskritischen Initiativen droht die totale Auslöschung der oberirdischen Parkplätze auf Stadtboden. Würden diese Initiativen nämlich ausschliesslich durch die Aufhebung von Parkplätzen umgesetzt, hätte dies den Abbau von 4000 Parkplätzen zur Folge – pro Jahr notabene! Nach gut sechs Jahren wäre Basel-Stadt parkplatzfrei.
Jetzt beim Parkplatzabbau auf die Bremse treten
Die mit dem grossrätlichen Pseudo-Gegenvorschlag zur Initiative «Zämme fahre mir besser» sowie der sogenannten «Künftigen Parkierungspolitik» versprochene Ausbau der Anzahl Quartierparkings kommt nach wie nicht in die Gänge. Dieselben politischen Kreise, welche unsere Initiativen bekämpften, bekämpfen nun auch den Bau neuer Quartierparkings.
Angesichts dieser ernüchternden Entwicklung ruft der Gewerbeverband Basel-Stadt den Regierungsrat dazu auf, auf weitere Parkplatzabbaumassnahmen bis auf Weiteres zu verzichten.
- Tempo 30 generell: Mit Schneckentempo ins Verkehrschaos
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Dossier: Verkehrspolitik
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