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10.10.2022
Wie stark dürfen die Preise steigen?
Bei aggressiven Aufschlägen brechen die Frequenzen ein
Steigen die Preise, gehen die Frequenzen und der Absatz zurück. Allerdings werden in einem inflationären Umfeld moderate Erhöhungen breit akzeptiert. Erst bei sehr hohen Preisaufschlägen sinken die Gästefrequenzen so stark, dass der Umsatzeffekt negativ wird.
Die meisten Unternehmen im US-amerikanischen Gastgewerbe haben ihre Preise in den letzten 12 Monaten stark erhöht. Das Beratungsunternehmen «Revenue Management Solutions» (RMS) wollte wissen, ab welchen Erhöhungen die Verbraucher mit Liebesentzug reagieren.
Die Studie von RMS zeigt, dass allzu hohe Preise Kunden abschrecken: Bei Preiserhöhungen von über 10 Prozent kam es zu einem besonders ausgeprägten Einbruch des Restaurant-Traffics. Liegen die Aufschläge deutlich darüber, brechen die Frequenzen so stark ein, dass die Umsatzvorteile zunichte gemacht werden.
RMS arbeitet vor allem mit grossen Fast-Food-Ketten zusammen und analysierte die Preise an 25'000 Standorten, um die Belastungsgrenze der Konsumenten zu ermitteln. Die meisten Betriebe in der Analyse erhöhten die Preise um 9 bis 10 Prozent, was darauf hindeutet, dass die Gastronomen ein gutes Gefühl für die Zahlungsbereitschaft ihrer Kunden haben.
In den USA geben laut RMS 45 Prozent der Verbraucher an, wegen der Preisaufschläge weniger oft auswärts zu essen oder auf günstigere Produkte und Anbieter auszuweichen. Obwohl die Kunden mehr Toleranz für Preiserhöhungen zu haben scheinen als früher, gibt es immer noch einen Punkt, an dem sie sich scharenweise abwenden.
Die Resultate aus den USA lassen sich nicht eins zu eins auf die Schweiz übertragen, weil hier die allgemeine Teuerung wesentlich tiefer ist. Dennoch ist zu vermuten, dass sich gut begründete und moderate Preisaufschläge am Markt durchsetzen lassen. Weil das frei verfügbare der meisten Konsumenten abnimmt, ist Zurückhaltung aber sicher ratsam.
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Dossiers: Marketing | Preisbildung
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