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14.10.2022
Ausländer mit Hotelfachschulabschluss sollen bleiben können
SP-Nationalrat Atici hat Vorschläge gegen den Fachkräftemangel
Wie können wir den Mangel an Fachkräften abmildern? In der Schweiz fehlt es zurzeit an allen Ecken und Enden an gut qualifiziertem Personal. Der Basler Nationalrat und Gastro-Unternehmer Mustafa Atici hat zwei Motionen eingereicht, die das Problem etwas lindern würden.
Obwohl viele Unternehmen händeringend Fachkräfte suchen, gibt es in der Schweiz immer noch Regelungen, die Fachpersonal aus der Schweiz vertreiben. Wer zum Beispiel aus einen Nicht-EU- oder EFTA-Staat wie Serbien oder Marokko kommt und in der Schweiz eine höhere Fachschule erfolgreich abgeschlossen hat, darf anschliessend wegen dem Inländervorrang keine Berufstätigkeit aufnehmen. Ausnahmeregelungen gibt es zwar, aber nur für Hochschulabsolventen!
Der Basler SP-Nationalrat und Gastro-Unternehmer Mustafa Atici fordert nun in einer Motion, dass die Ausnahmen insbesondere im Interesse der KMU-Wirtschaft umgehend ausgeweitet werden. Der Bundesrat soll dafür sorgen, dass beispielsweise auch Absolventen von Schweizer Hotelfachschulen «in Branchen mit ausgewiesenem Fachkräftemangel einfach und unbürokratisch in der Schweiz bleiben können, um hier zu arbeiten».
So würde verhindert, dass aufwändig ausgebildete jungen Spezialistinnen und Spezialisten aus Drittstaaten das Land verlassen, weil sie aufgrund von ausgeschöpften Kontingenten nach ihrem Abschluss nicht direkt angestellt werden können.
«Eine unterschiedliche Behandlung der Tertiärstufen A und B ist stossend. Sie widerspricht Artikel 61a der Bundesverfassung», so Mustafa Atici. Der Verfassungsartikel sieht vor, dass allgemeinbildende und berufsbezogene Bildungswege eine gleichwertige gesellschaftliche Anerkennung finden.
Eine Gleichbehandlung würde dem Ziel entsprechen, die höhere Berufsbildung insgesamt zu stärken. Atici: «Berufsleute mit vertieftem Fachwissen sind für den schweizerischen Arbeitsmarkt und insbesondere für die KMU von essenzieller wirtschaftlicher Bedeutung.»
Berufliche Ausbildung für junge Leute mit Schutzstatus
In einer weiteren Motion fordert der Basler Nationalrat, dass junge Erwachsene mit Schutzstatus S bis zur Beendigung einer Berufsausbildung in der Schweiz bleiben können. Für sie sei eine Berufslehre in der Schweiz nur dann realistisch, wenn die Betriebe auch die Sicherheit haben, dass die jungen Leute nicht plötzlich ihr Aufenthaltsrecht in der Schweiz verlieren.
- Studie: Fachkräftemangel im Gastgewerbe akuter als angenommen
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Dossiers: Ausländerrecht | Berufsbildung | Rekrutierung
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