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05.12.2022

Übernachtungszahlen fast wieder auf Vorkrisen-Niveau

Touristische Beherbergung in der Sommersaison 2022

Die Schweizer Hotellerie verzeichnete in der Sommersaison 2022 (Mai bis Oktober) insgesamt 22.4 Millionen Logiernächte. Dies entspricht gegenüber der gleichen Vorjahresperiode einer Zunahme von 21.9% (+4.0 Millionen Logiernächte). Die ausländische Nachfrage stieg um 84.6% auf 10.4 Millionen Logiernächte (+4.8 Millionen). Die inländischen Gäste verzeichneten ein Minus von 6.0% und erreichten ein Total von 11.9 Millionen Logiernächten (minus 762’000). Dies geht aus den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik hervor.

In der Sommersaison 2022 (Mai bis Oktober) blieb die Nachfrage im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode hoch. Die stärksten Zunahmen wurden im Juni (+57.3%) und im Mai (+37.5%) verbucht. Nach 2019 wurde in der Sommersaison 2022 das zweitbeste Ergebnis der letzten dreissig Jahre erzielt.

September und Oktober waren hinsichtlich der Logiernächte sogar die besten Monate seit 1992. Auch die Monate Juli und August verzeichneten in Bezug auf die letzten drei Jahrzehnte Rekordwerte bei den Logiernächten; einzig im Jahr 2019 waren noch höhere Zahlen registriert worden. Gegenüber der Sommersaison 2019, d.h. vor der Covid-Pandemie, fielen die Logiernächte in der Sommersaison 2022 um 1.3% tiefer aus.

Inländische Nachfrage nimmt ab

In der Sommersaison 2022 ging die Logiernächtezahl der Schweizer Gäste gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 6.0% auf 11.9 Millionen zurück. Diese Abnahme ist auf den Rekordwert bei der inländischen Nachfrage 2021 zurückzuführen. 2022 fiel sie in allen Monaten der Sommersaison tiefer aus als im Vorjahr, mit Ausnahme des Monats Juni, in dem ein Plus von 6.9% verbucht wurde.

Im August gingen die inländischen Logiernächte prozentual und absolut am stärksten zurück (minus 13.5% / minus 349 000). Die Monate Mai (minus 7.8%), Juli (minus 8.4%), September (minus 4.4%) und Oktober (minus 4.9%) verzeichneten gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten ebenfalls ein Minus, wenn auch in geringerem Ausmass. Verglichen mit 2019 bzw. der letzten Sommersaison vor der Covid-Pandemie lag der Wert dagegen 21.3% höher.

Ausländische Nachfrage wieder erstarkt

Die ausländische Nachfrage nahm in der Sommersaison 2022 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode deutlich zu (+84.6%). Alle Monate dieser Periode verzeichneten ein deutliches Plus. Besonders hoch war die Zunahme in den Monaten Mai (+250.7%) und Juni (+240.1%). Dies lässt sich damit erklären, dass die ausländische Nachfrage im Vorjahr immer noch aussergewöhnlich niedrig war. Trotz der starken Zunahmen fiel die Logiernächtezahl in der Sommersaison 2022 um 18.6% tiefer aus als 2019.

Differenziert nach Herkunft der Gäste nahm die Nachfrage in der Sommersaison 2022 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode aus allen Kontinenten stark zu. Die Logiernächte der Gäste aus Europa legten um 41.9% zu (+1.9 Millionen). Mit einem Plus von 501’000 Logiernächten (+248.2%) war das Wachstum bei den Gästen aus dem Vereinigten Königreich am höchsten, gefolgt von Deutschland (+378’000 / +21.3%) und Frankreich (+144’000 / +24.6%).

Die Gäste aus Amerika (+1.5 Mio. Logiernächte / +256.5%) und aus Asien (+1.2 Mio. / +221.3%) verbuchten ebenfalls deutlich mehr Logiernächte. In Bezug auf den amerikanischen Kontinent legten die Gäste aus den USA in absoluten Zahlen am stärksten zu (+1.2 Mio. / +273.7%). Die Golfstaaten (+287’ 000 / +84.3%) und Indien (+225’000 / +466.4%) sorgten für die grössten absoluten Zunahmen bei den asiatischen Ländern.

Dennoch fiel die Nachfrage aus diesen drei Kontinenten 2022 deutlich tiefer aus als 2019: Die Differenz beläuft sich auf minus 52.0% bei den asiatischen, minus 5.1% bei den amerikanischen und minus 3.0% bei den europäischen Gästen.

Plus in den meisten Tourismusregionen

In der Sommersaison 2022 wiesen zehn von dreizehn Tourismusregionen gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode ein Logiernächteplus aus. Die Zunahme lag zwischen 1.3% in der Ostschweiz und 81.6% in Zürich Region. Den stärksten Rückgang aller Tourismusregionen verzeichnete das Tessin (minus 14.9%). Es folgten Jura / Drei-Seen-Land (minus 3.3%) und Graubünden (minus 3.0%).

Im Jahr 2022 war die inländische Nachfrage zwischen Mai und Oktober in acht der dreizehn Tourismusregionen gegenüber 2021 rückläufig. Die stärkste Abnahme bei den Schweizer Gästen verzeichnete das Tessin (minus 31.0%), gefolgt von Graubünden (minus 16.5%) und Wallis (minus 13.7%).

In Zürich Region (+48.5%) war der prozentuale Anstieg am höchsten. Verglichen mit der gleichen Zeitspanne 2019 fiel die inländische Nachfrage in allen Tourismusregionen höher aus (zwischen +13.3% in Aargau und Solothurn Region und +31.7% in Bern Region).

Was die ausländische Nachfrage betrifft, waren die Logiernächte in allen Tourismusregionen höher als 2021. Das beste Ergebnis verzeichnet Bern Region mit einer Zunahme von 122.3%.

Gäste über dem Bielersee. Schweiz Tourismus


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