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28.06.2023
GastroSuisse bekräftigt Aussetzen der GAV-Verhandlungen
Unangemessene Doppelstrategie der Gewerkschaften
In einem Newsletter an die Mitglieder bekräftigt GastroSuisse, zu einer «echten und fairen Sozialpartnerschaft» zu stehen. Der Verband kritisiert die Gewerkschaften, weil sie nicht dafür einstehen, Branchen mit allgemeinverbindlich erklärtem Gesamtarbeitsvertrag von staatlich verordneten Mindestlöhnen auszunehmen.
«Vor kurzem hat die Hotel & Gastro Union in einem polemischen offenen Brief verlauten lassen, dass wir die Verhandlungen für einen neuen Landes-Gesamtarbeitsvertrag blockieren würden. Diese unsachliche und verfehlte Kritik weisen wir entschieden zurück», schreibt GastroSuisse in seinem aktuellen Newsletter. Das Vorgehen der Gewerkschaften sei «unangemessen und plakativ».
GastroSuisse stehe zu einer echten und fairen Sozialpartnerschaft. Ein Gesamtarbeitsvertrag sei ein austariertes Werk verschiedenster Arbeitsbestimmungen. Am L-GAV beteiligte Gewerkschaften wollten leider mittels kantonal und kommunal verordneter Mindestlöhne die Lohnkomponente einseitig übersteuern.
«In einer unangemessenen Doppelstrategie verhandeln die Gewerkschaften einerseits Arbeitsbedingungen und Löhne in Gesamtarbeitsverträgen und fordern andererseits nicht deckungsgleiche Mindestlöhne auf politisch-gesetzlichem Weg», so GastroSuisse. Staatlich verordnete Löhne brächten das Gesamtpaket eines GAV in ein Ungleichgewicht, hebelten diesen aus und gefährdeten letztlich die Sozialpartnerschaft.
«Solange die am L-GAV beteiligten Gewerkschaften bezüglich staatlicher Mindestlöhne nicht öffentlich dafür einstehen, dass es dazu einen Vorbehalt betreffend die vom Bundesrat allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträge bedarf, setzt GastroSuisse generelle L-GAV-Verhandlungen aus», schreibt der Verband.
Nach wie vor sei aber ein gültiger L-GAV in Kraft. Die durch den L-GAV garantierten Konditionen im Gastgewerbe seien attraktiv und fair. Die Bedingungen seien vielfach besser als in anderen, ähnlichen Branchen. Zudem hätten sich im Vergleich mit anderen Branchen die Löhne im Gastgewerbe in den letzten Jahren sogar überdurchschnittlich gut entwickelt.
Selbstverständlich führe man mit den anderen Sozialpartnern jährlich die L-GAV-Mindestlohnverhandlungen, verspricht GastroSuisse. Von den Gewerkschaften bedürfe es nun aber ein klares und aufrichtiges Bekenntnis zu den allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen. Damit könne auch wieder Rechtssicherheit geschaffen werden.
- Zürich und Winterthur beschliessen Mindestlöhne
- Nationalrat stärkt allgemeinverbindliche GAV
- Die Totengräber der Sozialpartnerschaft
Dossier: Arbeitsrecht
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