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30.06.2023
Höhere Preise, weniger Jobs
Studie zum Mindestlohn in Basel-Stadt
Eine Studie der Uni Basel zeigt, dass der Mindestlohn seinen Preis hat: Weniger Jobs, weniger Investitionen, mehr Abwanderungen.
Die Einführung des Mindestlohns in Basel-Stadt hat bemerkenswerte Folgen. Unternehmen investieren weniger. Sie halten sich bei Neueinstellungen zurück. Und sie erhöhen die Preise. Zudem drohen Abwanderungen.
Dies sind die Hauptbefunde einer Studie der Universität Basel (WWZ) unter Leitung von Prof. Connie Wunsch, welche durch den Gewerbeverband Basel-Stadt, die Handelskammer beider Basel und den Arbeitgeberverband Region Basel mitfinanziert wurde.
«Die Studie zeigt deutlich, dass der Mindestlohn die Unternehmen erheblich belastet», sagt Reto Baumgartner, Direktor des Gewerbeverbands Basel-Stadt. «Diese zusätzliche Belastung führt dazu, dass weniger investiert wird und Stellen nicht mehr besetzt werden.» Dies sei besonders alarmierend für KMU, die ohnehin mit dem Arbeitskräftemangel konfrontiert sind, und jene Menschen, die eine Stelle suchen.
Die Studie zeigt klar auf: Besonders betroffen sind neben grösseren Unternehmen und KMU vor allem auch Betriebe in Niedriglohnbranchen, die sich nun mit Neueinstellungen zurückhalten. «Der Mindestlohn trifft genau die Menschen am härtesten, die am wenigsten Möglichkeiten haben, im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen», gibt Reto Baumgartner zu bedenken.
Aber auch kleinere Unternehmen sind unter Druck. Sie reduzieren oder verschieben Investitionen. Die Studie warnt: «Werden diese nicht rechtzeitig nachgeholt, kann dies längerfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und somit auch Arbeitsplätze gefährden.»
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist die Preissteigerung. Laut Studie ist ein Grund dafür, «dass im aktuellen inflationären Umfeld Preissteigerungen eher von den Kunden akzeptiert werden».
Angesichts dieser Ergebnisse macht Reto Baumgartner deutlich: «Wir sollten uns diese Erkenntnisse zu Herzen nehmen und nach Lösungen suchen, um die Unternehmen zu unterstützen, anstatt sie weiter zu belasten.»
Wie die Studie verdeutlicht, hat der Mindestlohn einen Preis – in Form von weniger Jobs, weniger Investitionen und höheren Preisen. «Die Herausforderungen, die der Mindestlohn mit sich bringt, zeigen uns, dass wir weiterhin innovative Wege finden müssen, um das Gedeihen unserer Unternehmen zu gewährleisten», so Reto Baumgartner. Ein sorgfältiger Blick auf die Ergebnisse und deren Konsequenzen sei unerlässlich.
Anmerkung: Der Mindestlohn in Basel-Stadt gilt nicht für gastgewerbliche Betriebe, solange es einen allgemeinverbindlich erklärten Landes-Gesamtarbeitsvertrag für das Gastgewerbe gibt.
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Dossier: Arbeitsrecht
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