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17.11.2006

Fettverbot und Kalorientabellen

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Nach dem Rauchen drohen neue Verbote: Die Stadt New York will ungesundes Fett aus dem Essen verbannen. Restaurantbesuche könnten bald zu einer Art Zwangsdiät werden.

Geht es nach dem Willen der New Yorker Gesundheitsbehörden, werden sogenannte Trans-Fettsäuren fast komplett aus dem Essen gestrichen. Jede Restaurantportion soll nur noch maximal ein halbes Gramm künstlicher Fette enthalten, weil diese Herzkrankheiten verursachten. Nach Meinung der Behörden können gesunde Öle die schlechten Fette ersetzen, ohne dass sich geschmacklich etwas ändere.

Hintergrund der aktuellen Diskussion: In den USA sind mehr als 60 Prozent der Bevölkerung übergewichtig. Dem Vorschlag zufolge hätten die Restaurants sechs Monate Zeit, die ungesunden gegen gesunde Fette auszutauschen. Wer sich weigert, soll mit happigen Bussen bestraft werden. Die Behörden fordern auch, dass die Kalorienzahl auf Speisekarten und Anzeigetafeln deklariert wird.

Während Konsumenten- und Gesundheitsorganisationen applaudieren, kritisiert der amerikanische Restaurantverband NRA die Vorschläge als unvernünftig, übertrieben und wenig durchdacht. Einzelbetriebe und Restaurantketten reagierten auch ohne neue Gesetze auf das steigende Gesundheitsbewusstsein, indem sie beispielsweise Fritiermedien auswechseln oder Lieferanten anweisen, Transfette zu reduzieren. Die Konsumenten wüssten auch ohne neue Deklarationen, dass ein Milkshake mehr Kalorien hat als ein Cola light.



Wieso nur in Restaurants?

Ich vermag nicht zu beurteilen, wie schädlich Trans-Fettsäuren sind, auf jeden Fall sind sie mir nicht besonders sympathisch. Die künstlichen Versionen dienen der chemischen Härtung von Fetten und kommen vor allem in industriell hergestellten Backwaren, günstigem Fritieröl und den meisten Margarine-Sorten vor. Gemäss US-Behörden konsumiert jeder Amerikaner im Schnitt täglich sechs Gramm dieser Fette. Eine einzige Mahlzeit in einem Fast-Food-Restaurant kann schon zehn Gramm enthalten.

Wetten, dass es nicht mehr lange dauert, bis auch bei uns ein Fettverbot ernsthaft diskutiert wird? Es mag sein, dass ein solches dazu beitragen könnte, Volkskrankheiten wie Übergewicht oder Herzversagen zu bekämpfen. Doch wenn Fettsäuren in Trans-Form so gefährlich sind, wieso sollen sie dann nur im Gastgewerbe verboten werden? Es ist lächerlich, in Restaurants Produkte zu verbieten, die völlig legal und in Millionen von Haushalten anzutreffen sind. Wieso soll ein Donut in der Café-Bar transfettfrei sein, wenn der Schokoriegel am Kiosk, die Kartoffelchips vom Automaten und die Fertig-Pizza im Supermarkt es nicht sind. Restaurants sind keine Stätten der Volkserziehung!

Maurus Ebneter


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