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19.05.2024

Kongress-Hotspot Wien

«Vienna Meeting Fund» fördert internationale Veranstaltungen

Mit einer Rekordzahl an Kongressen und Firmenveranstaltungen meldete sich die Tagungsmetropole Wien 2023 kraftvoll zurück. Um internationale Veranstaltungen nach Wien zu holen, hat die Stadt den «Vienna Meeting Fund» geschaffen. In den kommenden vier Jahren werden weitere 4 Millionen Euro investiert. Die Zahl von «Green Meetings» soll gesteigert werden. Tagungen sollen zudem vermehrt in nachfrageschwachen Monaten stattfinden. Seit 2021 erhielten 700 Tagungen eine Förderzusage.

Die Tagungsdestination Wien hat die Corona-Krise abgeschüttelt: Mit 6454 Kongressen und Firmenveranstaltungen im Jahr 2023 (49% mehr als im Vorjahr) zählte die österreichische Hauptstadt rund einen Fünftel mehr Tagungen als im bisherigen Rekordjahr 2019.

Auch bei der Anzahl der Tagungsgäste wurde ein neuer Bestwert erreicht: 633’000 Teilnehmer (40% mehr als 2022) weisen ein Plus von 0.4% zu 2018 auf, dem Jahr mit dem bisher grössten Aufkommen an Tagungsteilnehmern.

Gesamthaft sorgten Kongresse und Firmenveranstaltungen 2023 für 1.59 Millionen Logiernächte (+34% zu 2022). Der Anteil der tagungsbezogenen Übernachtungen an Wiens Gesamtnächtigungen – diese machten 17.3 Millionen aus – liegt damit bei 9%.

«2023 hat gezeigt, dass Wien als Meetingmetropole mit einem neuen Höchstwert an Kongressen und Firmentagungen seine Position an der Weltspitze festigen konnte», sagt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. «Tagungen erbringen Wertschöpfung und Arbeitsplätze weit über die Tourismusbranche hinaus, weswegen wir Wiens globale Führungsrolle in diesem Bereich weiter ausbauen und fördern wollen.»

Stadt investiert Millionen in die Kongressförderung

Mit der Neuauflage des «Vienna Meeting Fund» investiert die Stadt bis 2028 neuerlich vier Millionen Euro, um über Wien Tourismus und das Vienna Convention Bureau weitere internationale Tagungen anzuziehen und an die Destination zu binden. Die Stadt setzt ihren Schwerpunkt darauf, die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz zu fördern sowie das Aufkommen in nachfrageschwächeren Monaten gezielt zu erhöhen.

«Jede elfte Nächtigung in Wien basiert auf einem Kongress oder einer Firmenveranstaltung. Meetings sind ein zentrales Stärkefeld für Wiens Visitor Economy, da sie langfristig für starke Zimmerauslastung sorgen», sagt Tourismusdirektor Norbert Kettner. «Tagungen stellen einen wirkungsvollen Hebel für die Weiterentwicklung von Qualitätstourismus, zur Erhöhung der Wertschöpfung und zur Schaffung von Ganzjahresarbeitsplätzen dar.»

Das Vienna Convention Bureau ist bei Wien Tourismus angesiedelt und hat aktuell mehr als 200 Bewerbungen für internationale Kongresse und Corporate Events am Laufen. Anita Paic, Leiterin B2B Management: «Heuer bringen über 50 Meetings, die die Anzahl von 1000 Teilnehmern überschreiten, und sechs Grossveranstaltungen über der Marke von 10’000 Personen beste Voraussetzungen, um nahtlos an das erfolgreiche Jahr 2023 anzuschliessen.»

Internationale Kongresse stellten auch 2023 das bedeutendste Segment für Wiens «Visitor Economy» dar: Mit 732 Veranstaltungen beträgt ihr Anteil am Gesamtaufkommen zwar nur 11%, sie erbrachten mit 38% allerdings mehr als ein Drittel aller Teilnehmer (237’000) und mit 67% sogar mehr als zwei Drittel aller Logiernächte (1.07 Millionen).

Präsenzveranstaltungen sind gefragt

Die Zahl der internationalen Firmenveranstaltungen lag bei 1962. Nationale Kongresse wurden 1422 gezählt, nationale Firmenveranstaltungen 2338. Deutlicher Beleg dafür, dass Präsenzveranstaltungen wieder gefragt sind, ist der Anteil hybrider Meetings – also jener Tagungen, die zusätzlich zur Präsenz vor Ort auch virtuell übertragen wurden. Anders als in den Corona-Jahren machte ihr Anteil am gesamten Tagungsgeschehen 2023 nur mehr 8% aus. 92% aller gemeldeten Tagungen fanden ausschliesslich als Präsenzveranstaltung statt. Rein virtuelle Meetings finden keinen Eingang in die Statistik.

Während der Themenbereich Humanmedizin im Kongress-Segment mit 35% der aus diesem Fachbereich resultierenden Nächtigungen dominierte (gefolgt von Finanzwesen/Wirtschaft mit 12%, Geisteswissenschaften mit 11% und UN-Kongressen mit 10%), war bei den Firmentagungen die Wirtschaft (31% der resultierenden Nächtigungen) bestimmender Faktor, gefolgt von Technologie mit 24% und Humanmedizin mit 13%.

Kongresse und Firmentagungen in Wien sorgen jährlich für bis zu eine Milliarde Euro an Wertschöpfung und sichern Tausende Ganzjahresarbeitsplätze. 2021 rief die Stadt Wien den «Vienna Meeting Fund» ins Leben, um der Branche ein Durchstarten nach der Pandemie zu ermöglichen und Wiens weltweit führende Rolle im Bereich der Meetingindustrie abzusichern.

In den Jahren 2021 bis 2024 wurden in Summe acht Millionen Euro bereitgestellt – im Rahmen der Neuauflage wird der Fonds nun um weitere vier Jahre verlängert: die zusätzlichen vier Millionen Euro sollen weiterhin die Akquise von internationalen Kongressen und Corporate Events erleichtern.

Darüber, dass Wiens Meetingindustrie die Herausforderungen der Pandemiejahre gut meistern konnte, gibt das ICCA-Ranking Aufschluss. In der 2023 veröffentlichten Gesamtwertung der International Congress and Convention Association (ICCA) zum Jahr 2022 belegte Wien zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz weltweit.

Maximalförderung nur mit Nachhaltigkeitsnachweis

Die maximale Fördersumme aus dem Vienna Meeting Fund beträgt 60’000 Euro pro Veranstaltung. Gefördert werden auch ab 2025 ausschliesslich mehrtägige, internationale Verbandskongresse bzw. Firmenveranstaltungen, die Nächtigungen in der Destination generieren – wobei künftig mindestens die Hälfte der Teilnehmer aus dem Ausland kommen muss. Rein nationale Veranstaltungen werden bereits seit 2024 nicht mehr gefördert.

Um ab dem kommenden Jahr den vollen Förderbetrag ausschöpfen zu können, ist die Durchführung der Veranstaltung als «Green Meeting» oder «ÖkoEvent» verpflichtend. Ansonsten beträgt die maximale Fördersumme 48’000 Euro.

Ausserdem werden nur jene Veranstaltungen gefördert, die ausserhalb der Monate Mai, Juni, September oder Oktober – der Hauptzeit für Meetings – stattfinden. Nachfrageschwächere Monate sollen so gezielt gefördert werden, um das Gästeaufkommen zu entzerren und besser auf das gesamte Jahr zu verteilen.

Bis Ende des ersten Quartals 2024 wurden (beginnend mit Mai 2021) über 1000 Förderanträge eingereicht und vom Vienna Convention Bureau bearbeitet. Rund 700 Veranstaltungen erhielten eine Förderzusage.

Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit

Veranstalter und internationale Fachgesellschaften legen verstärkt Wert darauf, ihre Tagungen nachhaltig zu gestalten und zugleich einen positiven Einfluss auf die Destination auszuüben – ein bleibender Trend und zunehmend bestimmender Faktor in der Arbeit von Convention Bureaus.

Rund 70 Wiener Beherbergungsbetriebe sind bereits umweltzertifiziert. In Wien findet sich somit knapp ein Fünftel (18%) aller mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifizierten Beherbergungsbetriebe bzw. mit rund 34% ein gutes Drittel aller entsprechend zertifizierten Betten im Land.

Seit 2011 zertifiziert das Vienna Convention Bureau «Green Meetings» und unterstützt Veranstalter nicht nur bei deren Zustandekommen, sondern auch bei der Auswahl geeigneter Tagungsorte und Unterbringungsmöglichkeiten.

Alle sollen profitieren

Auch die lokale Öffentlichkeit, Wirtschaft und Wissenschaft sollen profitieren. Dieses Anliegen von Veranstaltern beschreibt der Begriff «Legacy»: Als Destination hier konkrete Angebote unterbreiten zu können, bedeutet einen Wettbewerbsvorteil.

Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt zusammen mit der «European Association for the Study of the Liver», die 2023 in Wien tagte und unter anderem Vorträge zum Thema Lebergesundheit in Schulen hielt oder die Wiener zum kostenlosen Leber-Screening lud, arbeitet das Convention Bureau in Kooperation mit der Stadt weiter an der Vernetzung internationaler Fachgesellschaften mit dem Gesundheits- und Bildungssystem der Stadt.

So soll die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gestärkt werden, der positive Einfluss der Wiener Tagungsindustrie über die ökonomische Komponente hinaus auch in ökologischer und sozialer Hinsicht erhöht werden und die positive Wahrnehmung von Tagungen in Wien weiter steigen.

Schon jetzt erkennen laut laufender Tourismusakzeptanz-Befragung von Wien Tourismus (jährlich über 3600 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren) über zwei Drittel (69%) der Befragten die Bedeutung von Kongressen und Messen für die Stadt an. Mehr als die Hälfte (52%) findet ausserdem, dass die Stärkung Wiens als Meetingmetropole ein Ziel ist, dem sich die Stadt in den kommenden Jahren weiter widmen solle.

Stephansdom mit dem ersten Bezirk. Pressedienst der Stadt Wien / tina vienna

Dossiers: MICE | Tourismus
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