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21.05.2024
Freiburg setzt auf «Natur & Aktiv»
Zimmerbelegung ist nach wie vor unbefriedigend
Freiburg im Breisgau hat sein fünf Jahre altes Tourismuskonzept überarbeitet. Als Gründe nennt die Vermarktungsorganisation FWTM äussere Einflüsse wie die Folgen der Coronapandemie, die Energiekrise, den Klimawandel, den gesellschaftliche Wandel, ein geändertes Reiseverhalten und den Fachkräftemangel.
«Auch das zweite Tourismuskonzept enthält touristische Infrastrukturmassnahmen, die gemeinsam mit der Stadtverwaltung oder Dritten umgesetzt werden», sagt Bürgermeister Stefan Breiter. «Ein partizipativer Prozess, in den alle betroffenen Akteurinnen und Akteure bereits bei der Erstellung eingebunden waren, war daher für uns von grundlegender Bedeutung.»
In zahlreichen Workshops wurden Themen und Projekte erarbeitet. Dabei wurden die Punkte «Innenstadt, Stadtteile und Nebensaison», «Besuchermanagement, Mobilität und Aktivtourismus» und «MICE, Geschäftsreisen und Workation» sowie mögliche Infrastruktur-, Marketing- und Kommunikationsmassnahmen thematisiert.
«Sämtliche Analysen und Studien zeigen, dass die Kombination aus Stadt und stadtnaher Natur die Destination Freiburg in besonderem Masse ausmacht und damit ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Grossstädten darstellt», sagt FWTM-Geschäftsführerin Hanna Böhme.
Als zentrales Profilthema wurde daher «Natur & Aktiv» identifiziert und festgelegt. Die Positionierung liegt auf dem Stadterlebnis, welches in Freiburg unkompliziert mit Natur- und Aktiv-Erlebnissen kombiniert werden kann. Eine primäre Profilierung als Outdoor- oder Naturdestination ist allerdings nicht vorgesehen.
«Freiburg hat durch die Verbindung von Stadt und Natur, eine ausgezeichnete Infrastruktur sowie eine urbane agile Szene enormes Potenzial», so FWTM-Abteilungsleiterin Franziska Pankow. «Die gezielte Bearbeitung dieses Marktsegments in Verbindung mit Kulinarik und Kultur kann ein Instrument sein, die Auslastung in den umsatzschwachen Monaten zu steigern.»
Unter dem Oberthema «Freiburg-Gefühl» bilden die klassischen Stadt-Themen «Kultur und Kulinarik» zentrale Säulen der Themenarchitektur. Neu hinzu kommt das Thema «Workation», ein Kunstwort aus «Work» und «Vacation»: Es beschreibt den Trend der Verbindung von Arbeit mit Urlaub.
Die Zimmerbelegung in den Hotels der Schwarzwaldmetropole lässt zu wünschen übrig. 2023 lag sie bei 52.6%. Das sind zwar 1.6 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, aber immer noch 5.1 Prozentpunkte weniger als 2019, was unter anderem auf den Ausbau der Kapazitäten zurückzuführen ist.
Christoph Glück, Vorsitzender Dehoga Freiburg-Stadt: «Das Tourismuskonzept bildet nicht nur eine gute Grundlage für die qualitätsorientierte Weiterentwicklung des Tourismus in Freiburg, sondern auch für die notwendige Steigerung der Auslastung und Wertschöpfung.»
2.1 Millionen Übernachtungen im Jahr 2023
Nachdem Freiburg im Breisgau 2022 erstmals die Marke von zwei Millionen überschritten hatte, legte die Beherbergungsbranche weiter zu: Von Januar bis Dezember 2023 wurden in Freiburg 2.12 Millionen Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten registriert. Das entspricht einem Plus von 4.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie einem Plus gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 von 16.5 Prozent.
Die Zahl von 2'122'843 Übernachtungen beinhaltet Aufenthalte in der gesamten Beherbergungsbranche. Dazu zählen neben Hotels auch kleinere Gasthöfe, Pensionen, Campingplätze und die Jugendherberge.
Der Anteil der internationalen Gäste am Reiseverkehr in Freiburg ist 2023 im Vergleich zu 2022 um 15.3 Prozent gestiegen (571’068 ausländische Übernachtungsgäste). Auch hat der Anteil der ausländischen Übernachtungen 2023 wieder das Niveau der Vorkrisenjahre erreicht (+0.2 Prozent im Vergleich zu 2019). Dies ist insbesondere deshalb erfreulich, weil die Wertschöpfung der ausländischen
Übernachtungsgäste in der Regel höher ist als die der Gäste aus dem Inland.
Die Top-Ten-Herkunftsländer der ausländischen Freiburger Übernachtungsgäste führt 2023 mit Abstand und bereits wie im letzten Jahr die Schweiz an, mit insgesamt 144’802 Übernachtungen, gefolgt von Frankreich mit 51’912 und Spanien mit 46'814 Einheiten. Dahinter folgen die Niederlande, Italien, die USA, das Vereinigte Königreich, Österreich und Belgien.
Die Übernachtungszahlen der arabischen und japanischen Gäste liegen noch immer fast 40% unter den Werten vor der Corona-Krise. Hingegen besuchen vermehrt chinesische und indische Gäste die Schwarzwaldmetropole.
Betrachtet man nur die Hotellerie, so konnte bei den Übernachtungszahlen ebenfalls ein Plus verzeichnet werden. Die Zahl der Logiernächte stieg 2023 um 4.5 Prozent auf 1'502'641. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau entspricht dies einem Zuwachs von 13.3 Prozent.
Die durchschnittliche Auslastung lag 2023 bei 52.6 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr um 1.6 Prozentpunkt gestiegen. Die Zimmerbelegung liegt allerdings 5.1 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorkrisenjahrs 2019. Dies ist unter anderem auf den Ausbau der Übernachtungskapazitäten in den Jahren vor der Coronapandemie zurückzuführen.
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