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21.11.2024

Sinkender Gastgewerbe-Umsatz im dritten Quartal

Die meisten Unternehmer erwarten stabile Geschäftslage

Die «Konjunkturumfrage Gastgewerbe» der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich und GastroSuisse ist ein wichtiger Pulsmesser unserer Branche. Für die Monate Juli bis September 2024 werden Umsatzrückgänge ausgewiesen.

Im Gastgewerbe berichten für das dritte Quartal 26.1% der Betriebe von einer Absatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal, während 36.9% einen Rückgang verzeichnen. Die Absatzeinbussen führen zu einem Umsatzrückgang von 2.3%.

Dennoch hatte diese Entwicklung nur einen geringen Einfluss auf die Wahrnehmung der aktuellen Geschäftslage. Über die Hälfte der Betriebe (53.3%) melden gegenüber dem zweiten Quartal keine Veränderung ihrer Geschäftslage.

Die negativen Auswirkungen des schlechten Wetters haben sich in der Gastronomie weiter verstärkt und das Tagesgeschäft vielerorts gehemmt (bei 59.3% der Betriebe). Dadurch sank der Umsatz um 2.9% gegenüber dem guten Vorjahr.

Einbussen verzeichnen 39.2% der Betriebe in der Küche, ähnlich wie bei den Getränken (38.8%), wo der Absatzrückgang bereits im Vorquartal spürbar war. Trotz rückläufiger Nachfrage in den letzten drei Monaten (bei 39.2% der Betriebe) plant nur ein kleiner Teil einen Personalabbau im kommenden Quartal (17.4%).

Dank weiterhin steigenden Logiernächtezahlen ausländischer Gäste bei 43.2% der mittelgrossen Hotels und bei 53.3% der grossen Hotels, sowie einem hohen durchschnittlichen Belegungsgrad von 63.5% resp. 60.5 % verzeichnen diese Hotelbetriebe im dritten Quartal ein Umsatzplus von 1.2% resp. 1% gegenüber dem Vorjahr.

Kleine Hotels hingegen melden einen erheblichen Umsatzrückgang von 12.6%. Grund dafür ist primär der Rückgang an Übernachtungen durch inländische Gäste: 56.1% der kleinen Betriebe stellen bei diesem Gästesegment eine sinkende Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr fest.

Die Nachfrage in den Tourismuszonen entwickelte sich gegenüber dem Vorquartal unterschiedlich: Sie stieg vor allem in den Grossstädten (bei 38.6% der Betriebe) und Seeregionen (37.2%), während die Betriebe in den Bergregionen (28%) und ländlichen Gebieten (16.1%) – wohl wetterbedingt – weniger von der Ferienzeit profitieren konnten.

Die Zahl der Beschäftigten wird in allen Tourismuszonen als ausreichend eingestuft (Seegebiete 84%, Grossstädte 76.7%, ländliche Gebiete 72.8%, Berggebiete 72.3 %.

Ausblick auf das vierte Quartal 2024 und erste Quartal 2025

Im vierten Quartal 2024 erwarten fast die Hälfte der Betriebe (47.6%) eine konstante Nachfrage, während rund ein Drittel (31.6%) mit einer Steigerung rechnet. Für den Zeitraum bis zum Frühling prognostiziert die Mehrheit der Betriebe (54.3%) eine stabile Geschäftslage. 32.4% gehen von einer Verbesserung aus, während weniger als jeder sechste Betrieb (14.3%) eine Verschlechterung befürchtet.


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