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28.12.2024
Den Städtetourismus neu erfinden?
Hub-Strategie und Bleisure-Trend sollen Aufenthalte verlängern
Die meisten Hotelgäste in den Schweizer Städten bleiben nur ein oder zwei Nächte. Die Touristiker versuchen, die Reisenden zu längeren Aufenthalten zu verleiten.
Städtereisen aus beruflichen Gründen gleichen oft mehr einem Zwischenstopp als einem echten Aufenthalt. Auch Freizeitreisen in die Städte sind meist kurz. Sie konzentrieren sich auf die bekannten Sehenswürdigkeiten und lassen ausser Acht, dass es in den Quartieren und der Umgebung einer Stadt viel zu erleben gäbe.
In Bern bleiben Hotelgäste durchschnittlich 1.7 Nächte. In Basel, Zürich und Luzern sind es 1.8, in Lausanne 1.9 und in Genf gut 2 Nächte. Für den urbanen Tourismus sind die kurzen Aufenthalte eine Herausforderung. Die gleiche Wertschöpfung liesse sich auch mit weniger Touristen erzielen, wenn diese länger blieben. Es wäre auch ökologisch nachhaltiger, weil die meisten Emissionen auf den Reisewegen anfallen.
Ein Weg, das touristische Angebot neu zu denken, ist die «Hub-Strategie». Die Stadt wird nicht nur als Reiseziel selbst beworben, sondern auch als Ausgangspunkt, um die nähere und weitere Umgebung zu erkunden. Zürich Tourismus bewirbt beispielsweise Tagesausflüge in die Alpen.
Auch Basel unternimmt mit eigens organisierten Busreisen ins Elsass und ins Greyerzerland Versuche, als «Basislager» aufzuholen, den Erlebnisraum zu vergrössern. Die Stadt soll vermehrt nicht nur als Reisedestination, sondern auch als Drehscheibe für Ausflüge positioniert werden, um die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern.
Als Chance gilt der Trend zu «Bleisure». Immer mehr Menschen versuchen, Arbeit und Freizeit zu verbinden. Deshalb ist es naheliegend, Geschäftsreisende dazu zu verleiten, eine oder sogar mehrere Nächte anzuhängen. Die Zielgruppe ist allerdings nicht ganz einfach zu erreichen.
Schweiz Tourismus hat die Kampagne «Fly another day!» aufgegleist und schlägt konkrete Erlebnisse vor, um Geschäftsreisende ein wenig länger im Land zu behalten. Diese Kommunikationsmassnahmen werden idealerweise auf Destinationsebene ergänzt – am besten zusammen mit den Veranstaltern von Business-Events und auch über deren Plattformen.
In Genf tönt der Claim «The Resort City» an, in welche Richtung die Überlegungen gehen. Der See und die nahen Berge sorgen bereits für Ferienatmosphäre. Optionen mit konkreten Offerten sollen in die Planungsphase von beruflich bedingten Reisen eingebunden werden. Konkret bietet Genève Tourisme bereits bei der Anmeldung zu einem Kongress oder einer Veranstaltung «Pre-Event-Stays» und «Post-Event-Stays» an.
- Maximale Wertschöpfung aus jeder Geschäftsreise
- Business und Freizeit: Luzern lanciert «Bleisure»-Kampagne
- Hotelübernachtungen: Genf hat weiteres Potenzial
Dossiers: Marketing | Tourismus
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