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Maastricht findet sein touristisches Profil

Kongresse, Kultur, lebendige Altstadt

Vom Drogen-Hotspot zur internationalen Kongressstadt und erfolgreichen Freizeitdestination: So kann man, leicht überspitzt, die Entwicklung der holländischen Stadt Maastricht beschreiben.

Maastricht war einst für den Drogentourismus bekannt. Pro Tag kamen bis zu 10'000 Auswärtige in die Stadt, um sich in sogenannten «Coffeeshops» legal Cannabisprodukte zu besorgen. Seit 2010 gibt es eine striktere Drogenpolitik: Coffeeshops dürfen nur noch einheimische Gäste bedienen, die sich zuvor registriert haben.

Der Tourismus in Maastricht hat sich dennoch – oder erst recht – gut entwickelt. Die Stadt im äussersten Süden der Niederlande hat seit jeher eine herausragende Stellung als Drehscheibe in Europa. Bereits die Römer unterhielten dort eine wichtige Militärstrasse und eine Brücke über die Maas.

Maastricht liegt nahe der belgischen und der deutschen Grenze. Die 120’000 Einwohner profitieren von den Synergien, die durch die Lage entstehen: Metropolen wie Lüttich, Brüssel, Düsseldorf und Köln sind in weniger als anderthalb Stunden erreichbar.

Ursprünglich basierte die Wirtschaft auf der Herstellung von Glas und Zement. Im 20. Jahrhundert fand wie vielerorts eine Verschiebung in den tertiären Sektor statt. Maastricht ist den meisten vor allem wegen des Vertrags bekannt, der 1991 den Grundstein für die Europäische Union in der heutigen Form legte.

Zweitwichtigste Kulturstadt der Niederlande

An der Universität studieren 15'000 junge Leute, davon stammen die Hälfte aus dem Ausland. Hinzu kommen Studierende an diversen Hochschulen. Der Ruf als «Studentenstadt», das attraktive Nachtleben, das historische Zentrum, die belebten Strassen und das Ufer der Maas ziehen viele Freizeittouristen an, die vor allem aus den Nachbarländern Deutschland, Belgien und Frankreich stammen.

Die Hauptstadt der Provinz Limburg hat ein klassisches Aussehen und strahlt Geschichte aus. Sie gilt als die zweitwichtigstes Kulturstadt der Niederlande. Maastricht beherbergt ein breites Spektrum an kulturellen Einrichtungen, darunter das Bonnefantenmuseum.

Jedes Jahr finden beliebte und erfolgreiche Veranstaltungen statt, wie die niederländischen Tanztage oder die TEFAF, eine der weltgrössten Kunst- und Antiquitätenmessen. Die «Preuvenemint» ist ein Festival rund um die lokale Esskultur und zieht jedes Jahr mehr als 100’000 Besucher an. Bekannt ist auch das elektronischen Musikfestival «Kingsland».

Mit dem «MECC» (Maastrichts Expositie en Congres Centrum) verfügt die Stadt über ein stattliches Ausstellungs- und Kongresszentrum. Die beiden Haupthallen besitzen eine Zuschauerkapazität von 1700 und 2500 Plätzen. Neben internationalen Kongressen, Ausstellungen und Messen finden hier immer wieder auch Konzerte bekannter Künstler statt.

Maastricht verzeichnet pro Jahr 1.4 Millionen Hotelübernachtungen. Den Hoteliers macht die touristische Ausstrahlung der Stadt Freude: Die Zimmerbelegung liegt bei 75 Prozent und auch die durchschnittlichen Raten sind zufriedenstellend. An die Zeiten des blühenden Drogentourismus erinnert nichts mehr. Die Stadt an der Maas hat ihr Gleichgewicht gefunden.

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Die Maas ist der längste Nebenfluss des Rheins und ein wichtiger Wasserweg. maastrichtconventionbureau.com