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26.02.2025

Mehlwurmpulver mit mehr Vitamin D

In Brot und Käse EU-weit als Zutat erlaubt

Mehlwurmpulver, das durch eine UV-Behandlung einen etwas erhöhten Vitamin-D-Gehalt hat, darf seit kurzem als Zutat in Backwaren, Käse und weiteren Lebensmitteln verwendet werden. Das geht aus einer neuen Verordnung der EU-Kommission hervor, die am 10. Februar 2025 in Kraft getreten ist.

Mehlwürmer sind die Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor). Bereits im Jahr 2021 wurden sie – als erstes Insekt – nach der Novel-Food-Verordnung als neuartiges Lebensmittel für den europäischen Markt zugelassen. Die getrockneten Larven dürfen seitdem ganz oder in Pulverform in zahlreichen Produkten wie Pasta, Keksen und Energieriegeln eingesetzt werden.

Nun ist auch mit UV-Licht behandeltes Mehlwurmpulver eines einzelnen französischen Herstellers in der EU in bestimmten Produkten wie Brot und Brötchen, Kuchen, verarbeiteten Kartoffelprodukten, Käse und Käseprodukten sowie Obst- und Gemüsekompott erlaubt.

Die Behandlung mit UV-Strahlung ist nicht neu, sondern wird in der Lebensmittelindustrie etwa zur Haltbarmachung von Produkten eingesetzt. Zur Vitamin-D-Anreicherung wird das Verfahren unter anderem bei Speisepilzen angewandt.

Ein Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte bestätigt, dass der Verzehr unbedenklich ist. Das Mehlwurmpulver enthält zwar durch die UV-Behandlung mehr Vitamin D, aber stellt laut EFSA «keine wesentliche Vitamin-D3-Quelle» dar. Generell gilt: Effektiver als die Zufuhr von Vitamin D über die Nahrung ist die körpereigene Bildung über das Sonnenlicht.

Lebensmittel, die bis zu vier Prozent Insektenpulver als Zutat enthalten, müssen entsprechend gekennzeichnet sein. Es soll ersichtlich sein, dass durch UV-Behandlung erzeugtes Vitamin D enthalten ist und der Verzehr bei Menschen mit einer bekannten Allergie gegen Krebs- und Weichtiere sowie Hausstaubmilben allergische Reaktionen auslösen kann.

Insekten sind für den europäischen Gaumen gewöhnungsbedürftig. Die Krabbeltiere gelten aber als nahrhaft und können zu einer nachhaltigen Ernährung beitragen, da sie ressourcenschonend gezüchtet werden. Hauptbestandteile sind Eiweiß (beim Mehlwurmpulver: rund 53 %), Fett und Ballaststoffe (Chitin). Zudem sind Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Mineralstoffe enthalten.

Die Produkte mit Insektenmehl werden allerdings nur selten in Supermarktregalen zu finden sein, denn ein finanzieller Anreiz für Unternehmen scheint nicht absehbar. UV-behandeltes Mehlwurmpulver wird entsprechend ein exotisches Nischenprodukt bleiben. Einen ernährungsphysiologischen Effekt bei einer maximalen Menge von vier Prozent im Lebensmittel dürfte das ohnehin nicht haben.

Heike Kreutz, Harald Seitz / bzfe


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