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03.03.2025

Ist dies das neue Miteinander im Verkehr?

Zur Abstimmung über die Volksinitiative «sichere Velorouten»

Am 18. Mai 2025 sind die Basler Stimmbürger aufgerufen, über die Volksinitiative «sichere Velorouten» oder einfacher gesagt, über neue Velovorzugsrouten auf rund 16% des Basler Strassennetzes abzustimmen. 50 Kilometer solcher Velovorzugsrouten werden gefordert. Sie sollen mindestens 2.4 Meter breit sein, frei von Autos und sollen auch Vorzug für Velos an Verkehrsknoten haben. Auch soll auf ihnen nebeneinander gefahren werden können. Ist Nebeneinander das neue Miteinander im Verkehr?

Der Ursprung der Volksinitiative geht auf eine gleichlautende Initiative in Zürich zurück. Auch in Zürich wurden 50 Kilometer Velovorzugsrouten gefordert. Nur ist das Zürcher Strassennetz (ohne Autobahnen) 663 Kilometer lang und damit mehr als doppelt so lang wie das Basler Strassennetz mit 318 Kilometern (ohne Autobahnen).

In Basel müssten also auf 16% oder auf mehr als doppelt so vielen Strassen (Zürich 6%) Velovorzugsrouten eingerichtet werden. Das hätte gemäss Regierungsbericht in den kommenden zehn Jahren ein Vielfaches an zusätzlichen Baustellen zur Folge.

Der Regierungsrat betont auch, dass im Gegensatz zu anderen Schweizer Städten der Kanton Basel-Stadt trotz zunehmendem Veloverkehr weniger polizeilich rapportierte Unfälle mit Velobeteiligung verzeichne.

Auch bald drei Jahre nach der Einreichung der Initiative liegt kein Routennetz für die Initiative vor. Einmal mehr sollen also die Stimmbürger die Katze im Sack kaufen. Es ist völlig unklar, wo die Vorzugsrouten durchführen würden und wer davon betroffen sein wird.

Der Regierung geht vom Abbau von mindestens 1000 zusätzlichen Parkplätzen aus und von neuen Einbahnstrassen. Noch mehr Behinderung für Anwohner, Gewerbe und Gastronomie.

Daher 2 x Nein zur Initiative und zum Gegenvorschlag.

Daniel Seiler
Grossrat FDP / Geschäftsführer ACS beider Basel / acsbs.ch


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